LIFESICK - Loved by None, Hated by All
(Metal Blade Records)
Yes! Eine weitere LIFESICK-Langrille aus dem Königreich Dänemark ist unterwegs. Seit jeher haben die Brutal Hardcore Misanthropen aus Fredericia einen riesen Stein bei mir im Brett, weil sie mich mit ihrer vitalen, tiefenverzerrten Sprengkraft noch nie enttäuscht haben. Mit "Loved by None, Hated by All" bringen unsere skandinavischen Nachbarn nun also Wuchtbrumme Nr. 4 auf den Markt. Wie bereits die Vorgängeralben "6.0.1" (2016), "Swept in Black" (2018) und "Misanthropy" (2022) versprüht auch das neueste Werk einen kaum erreichten Level an Brutalität und Härte. Die tonale Welle der Aggression wurde von den Propheten des Untergangs von Album zu Album intensiver geritten. Seit ihrer Entstehung im Jahre 2015 machen LIFESICK einen Mords Terz und sorgen für jede Menge schmerzhafter Erinnerungsstücke aus dem Moshpit.
Die unbarmherzigen Meister der metallhaltigen Maßlosigkeit schaffen es auf effiziente Weise eine ultrafiese Aggro-Attitüde sowohl in ihre Instrumente als auch in Simon Shoshans Vocalperformances zu legen. Das dänische HM2-Buzzsaw-Geschranze im Brutal Hardcore Knuspermantel, passt zur fünfköpfigen Abrissbirne, wie ein hinterhältiger Uppercut direkt unters Kinn. Jeppe Riis Frausings ratziger Bass frisst sich dabei tief unter die Haut, während Jeppe Løwes Knochenbrecher-Crossplay für jede Menge lockerer Pfahlbauten im Fressbrett sorgt. In der Zwischenzeit trennen einem die Schranz- und Schredder Gitarren von Nicolai Lindegaard und Nikolai Lund genüsslich die Rübe vom Fleischsack. Mit einer Innbrunst, die aus purer Verzweiflung geboren ist, bellt Simon seine Wut über all die Ungerechtigkeiten dieser Welt in den Äther. "Loved by None, Hated by All"…
„Manchmal hat man das Gefühl, je mehr man gibt, desto mehr nehmen sie“, kommentiert die Band diesen pessimistischen Titel. „In den letzten Jahren habe ich alles gegeben, aber wir wurden immer wieder niedergeschlagen. Das hat mich dazu inspiriert, diesen Titel zu schreiben, und er passt zu den meisten Songs auf dem Album. Er passt perfekt.“
Die Lyrics beschäftigen sich mit der Vergangenheit der Band, mit ihren Problemen, Ängsten, Süchten, depressiven Phasen, (Geistes-)Krankheiten, Suizidgedanken, Trauer und Tod. LIFESICK möchten durch ihre Musik offene Diskussionen über psychische Gesundheit anregen. Aufgenommen und produziert wurde LIFESICK 4.0, innerhalb von nur zehn Tagen, abermals mit Jacob Bredahl, der in seinem Dead Rat Studio zu Aarhus, auch aktiv in die Gestaltung der einzelnen Songs eingriff. Abgemischt von Taylor Young im The Pit Studio (Los Angeles, Kalifornien) und gemastert von Brad Boatright im Audiosiege Mastering Studio (Portland, Oregon), steuerte John Cxnnor die Soundarchitektur, sowie die finsteren Industrial Samples für die zehn neuen, insgesamt 34:01 Minuten rumpelnden Momentaufnahmen des Wahnsinns, im Gravitated Sound Studio/Kopenhagen bei. Bretthart und bouncy werden immer wieder squealy und slamig gezockte Breakdownsequenzen in den vielschichtigen und facettenreichen Stomp-In-Ya-F**ing-Face-Hardcore eingebunden. Das dänische Hardcore-Geschwader greift aber auch gerne auf Anleihen aus Death, Thrash und Punk zurück, hat auf "Loved by None, Hated by All" aber gerade in Sachen destruktivem Hardcoregeblaste nochmals deutlich an Intensität zugelegt! Das wird live dazu führen, dass LIFESICK die Bühnen weltweit zu Kleinholz verarbeiten werden.
(Janko)
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Checkt die neuesten Videos der Misanthropen LIFESICK:
Legacy of Misery (feat. Andreas Bjulver of Cabal):
Loved by None: