Riot_MeanStreets.jpgRiot V – Mean Streets

Atomic Fire Records

 

Auch auf dem dritten Album nach Mark Reales Tod halten RIOT V strikt an ihrer Linie fest. „Mean Streets“ bedient das gleich Klientel, auf das man schon mit „Unleash The Fire“ (2014) und „Armor Of Light“ (2018) anvisiert hat. Unter dem Strich lief „Armor Of Light“ bei mir allerdings nicht ganz so oft, wie ich das erwartet hatte. „Mean Streets“ reizt die bisherigen Grenzen allerdings etwas mehr aus. Natürlich gibt es genügend typischen Stoff und einige Selbstzitate sind auch zu finden. Die Gitarren Titelsong „Mean Streets“ zitieren „Johnny‘s Back“, während man im Text auf die frühen Zeiten der Band zurückblickt. Mit dem vorab veröffentlichten „High Noon“ oder „Higher“ gibt es auch genügend speedigen Stoff wie man ihn gewohnt ist. Das Salz in der Suppe sind die Songs, in denen RIOT V das Tempo etwas drosseln. Das eher ungewohnt schleppende „Love From Beyond The Grave“ ist mit einigen harten Riffs gespickt und muss definitiv in der Setlist landen. Das Anfangsriff von „Feel The Fire“ erinnert dagegen frappierend an Judas Priest („Grinder“), allerdings schafft es die Band, der oft benutzten Phrase des Songtitels neuen Glanz zu verleihen. Fantastisch ist auch der etwas wehmütige Refrain von „Before This Time“. Auch hier hört man wieder, was für ein fantastischer Sänger Todd Michael Hall ist. Der Mann macht auch aus den etwas schwächeren Nummern („Mortal Eyes“) einen Hit, nach dem sich andere Bands die Finger lecken. „Mean Streets“ ist wieder großes Kino für alle die es flott, eingängig und melodisch mögen, ohne das zu viel Schmalz aus den Boxen tropft. Wer auf dem letzten Album die Drums zu steril fand, wird aber auch hier wieder etwas zu meckern haben. Für das nächste Album wünsche ich mir aber mal wieder eine richtige Highspeed-Nummmer, ansonsten darf (oder sogar muss?) alles so bleiben wie es ist.

 

(Schnuller)

 

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