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Marduk - Memento Mori

(Century Media)

 

Marduk sind und bleiben die „Kings of Grauzone“ – wie man so hört immer mit einem Bein im rechten Sumpf (Steelfest-Teilnahme, einschlägige Supportbands, unkoscherer Frontmann …) aber in meiner Welt dann doch nicht eindeutig genug auf der falschen Seite, um ihren meist beachtlichen musikalischen Output zu boykottieren. Zuletzt haben Marduk ihren Bassisten wegen Abhitlerns (und so einigem mehr) auf der Bühne vor die Tür gesetzt, vielleicht dürfen jetzt auch die Hardcore-Moralisten in der Black Metal-Szene wieder Marduk hören.

 

Hörenswert ist „Memento Mori“ im Übrigen allemal, auch wenn der leicht mumpfige Sound das Vergnügen minimal trübt. Das neue Album zeigt die Schweden wieder bösartiger, die Kompositionen sind gedrungener und wilder als noch auf „Viktoria“. Was nicht weiter verwundert, da Marduk schon immer am intensivsten klangen (einige Frontschwein-Highlights ausgenommen), wenn sie lyrisch mal kein Kriegsgebiet beackern. Und ja, die Intensität stimmt wieder. Die Band klingt, wenn sie sich nicht ausnahmsweise ins Nirvana ballert, beachtlich frisch und durchaus willens spannende Musik zu entwickeln, ohne auch nur einen Moment vom Hörer abzulassen. Wie immer seit Mortuus dabei ist, kommt dabei viel Ausdruckskraft über die Vocals, aber auch so einige stramme Harmoniefolgen, ein fast schon swingender Basslauf („Charlatan“) sonorer, etwas an The Vision Bleak erinnernder Bombast (aufs Düsterste reduziert in „The red tree of blood“) sorgen bei weitem nicht für die einzigen schwarzen Farbtupfer im andernfalls typischen Marduk-Sound.

 

"Memento mori" scheint wie eine dringliche Zusammenfassung der letzten Alben, zeigt aber auch Auswege aus der zuletzt kaum überhörbaren akustischen Sackgasse, vor allem aber eine Band, die wieder zu ihrer (Lebens)Energie zurückgefunden hat. 

 

(Chris)

 

http://marduk.nu

 

 

 

 


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