Speed Limit – Cut A Long Story Short
(NRT Music)

Die Österreicher Speed Limit gibt es anscheinend schon seit 1984, allerdings mit zwischenzeitlicher Auflösung und einer sehr überschaubaren Anzahl an Releases. Hier kommt also der neue Longplayer und zeigt, dass die Band durchaus ein Gespühr für Melodie, catchy Refrains und Songaufbau im melodischen Hardrpck Sektor hat. Das alles würde richtig gut Punkten und auch heute noch bei Freunden dieser Richtung und bei Altrockern Jubelfreude hervorrufen, denn da ist echte Qualität versteckt. Es gibt allerdings zwie Schwachpunkte. Der erste ist die Produktion allgemein, die leider ein wenig hölzern und altbacken klingt, eben so, als ob die Band immer noch in den 80igern steckt. Das mag ja bei Rumpel Black Metal oder Retro 70iger Kapellen gewollt und bei Fans beliebt sein, beim 80iger Hardrock hingegen nicht so. Und es ist auch keinesfalls so, als ob man hier eine Def Leppard oder Bon Jovi 80iger Stadion Rock Aufnahme hätte, nein, es klingt einfach dumpf, wie auf dem guten alten Sony Walkman…heute eben nicht mehr gut.
Noch gravierender sind allerdings die Chöre, die den Gesang unterstreichen und mehr Fülle geben sollten. Diese klingen so schwachbrüstig, als ob die Herren nicht AUS den 80igern, sondern selbst IN IHREN 80igern stecken würden. Das klingt schwach, unkoordiniert und wie angetrunkene Altherren, die lieber vor einem Kneipenfenster auf der Reeperbahn Zwischengesänge für Ina liefern sollten.
Sehr schade. Wer darauf vielleicht nicht so empfindlich reagiert wie ich, der wird hier ein wirklich geiles Hardrock Album vorfinden. Bei mir schmälert das allerdings erheblich den Hörgenuss. Sehr schade bei den wirklich guten Songs. Hört mal in „Destiny’s Calling“ rein, ein wirklich erstklassiger Hymnen Song. Falls euch dort nichts abschreckt, dann holt euch die Scheibe. Hoffentlich kommt die nächste (oder diese hier erneut neu aufgenommen) dann von einem anderen Produzenten. Hätten sie verdient, die alten Veteranen.

(Röbin)

http://www.speedlimitweb.com/