E.L.R-Vexier

(Prophecy Productions)

Was ist das? Instrumentaler Post Doom? Oder Doomgaze? Metallische Meditation? Die vielzitierte Schweizer Trantütigkeit? Verschwenden wir nicht länger Zeit damit, „Vexier“ ein Stiletikett aufzupappen und wenden wir uns stattdessen dem Album zu. Die Schweizer lassen es auf „Opiate the sun“ erst mal langsam angehen, es dauert lange bis sich ein erstes kraftvolles Riff aus den Strukturen schält, die erreichte Intensität ist aufgrund der reduzierten Darbietung allerdings bemerkenswert.

Ganz anders dann „Three winds“, bei dem in der ersten Minute mein körpereigenes Bölzometer wie wild ausschlägt, weil E.L.R hier eindeutig ihren Landsmännern nacheifern und sogar deren Niveau erreichen. Diese längere Passage bleibt die Ausnahme, „Seeds“ und „Fleurs of decay“ nehmen überwiegend das Tempo wieder raus, die sengende Kraft der Gitarren hat etwas von Wolvennest und Hemelbestormer, deren Fans man „Vexier“ zweifellos empfehlen kann.

Auch wenn die Scheibe hier und da ein wenig ereignislos dahindarbt, aber das ist bei diesem Stil (tja, welcher denn nun eigentlich?) quasi mit eingepreist.

(Chris)

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