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Metaklapa – The Choir of BeastsMetaklapa – The Choir of Beasts

(SPV)

 

Metaklapa – die Formation aus Kroatien verbindet traditionell jahrhundertealte kroatische Gesangskultur mit Iron Maiden Songs. Heißt, die Songs der wohl relevantesten Heavy Metal Band ever werden a Capella performed.

Klingt interessant aber kann das funktionieren? „Klapa“ bedeutet in der Übersetzung so viel wie „Gruppe“ und ist traditioneller kroatischer mehrstimmiger Harmoniegesang, mit besonderer Verbreitung in der dalmatinischen Küstenregion. Traditionell besteht eine Klapa aus fünf bis acht Mitgliedern mit erstem und zweitem Tenor, einem Bariton und einem Bass. Ganz selten kommt noch ein dezent eingesetztes Instrument wie die Tamburica oder die Gitarre zum Tragen. Außerhalb Kroatiens ist die - seit 2012 zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe ernannte – Gesangsform allenfalls Touristen ein Begriff. Umso überraschender aber auch schöner ist es, dass meine kroatischen Landsleute von Metaklapa diese atmosphärische Gesangsform jetzt mit meiner Lieblingsband verbinden.

Fragte ich mich anfangs noch ob das funktionieren kann und ich vor dem ersten Hören eine Vorstellung von einem Sound der Art von Van Canto im Kopf hatte, wurde ich eines besseren belehrt. Metaklapa verzichten glücklicherweise - im Gegensatz zu den angesprochenen Van Canto - überwiegend darauf Instrumentensounds zu imitieren, sondern performen auf dem Album „Choir Of The Beasts“ ältere Klassiker wie „Aces High“, „Wasted Years“ und auch nicht ganz so alte Klassiker wie „Blood Brothers“ oder „Brave New World“ in dem atmosphärischen Chorgesang. Unumstößliche Iron Maiden Klassiker aus der Phase bis „Fear Of The Dark“ plus drei Songs vom damaligen Reunion Knaller „Brave New World“ finden sich auf „The Choir Of Beasts“. Am besten funktionieren dabei die epischen Nummern wie „Hallowed Be Thy Name“, „Fear Of The Dark“ und „Brave New World“. Aber auch eher klassische Metalnummern der Marke „Aces High“ oder „Flight Of The Icarus“ überzeugen mit ganz eigener Note. Bisher noch nicht gezündet haben die Songs „The Wicker Man“ (vielleicht weil gerade hier Instrumente stimmlich imitiert werden?) und leider auch „Caught Somewhere In Time“. Aber selbst das kann noch kommen. Bei der Songauswahl sind Metaklapa durchaus auf Nummer Sicher gegangen. Ich könnte mir bei einem zweiten Streich auch die eine oder andere Nummer vom „X-Factor“ Album sehr gut vorstellen, denn die düstere Stimmung - des ersten Albums mit Blaze Bayley am Mikro - würde sich für die atmosphärisch-stimmungsvolle Gesangsform mehr als anbieten.    

Als Fazit lässt sich sagen, dass meine kroatischen Landsleute von Metaklapa mit ihrem Debütalbum „Choir Of The Beasts“ vieles richtig gemacht haben und mit Ihren atmosphärischen Coverversionen Metalklassiker in ein neues Soundgewand und Licht gerückt haben. Doch auch bei allem Lob muss man zugeben, dass es den einen oder anderen Durchgange mehr gebraucht hat, bis es gezündet hat. „Choir Of The Beasts“ ist nichts für nebenher, sondern ein gelungenes Coveralbum auf deren Neuinterpretationen man sich einlassen und in der richtigen Stimmung sein muss.

 

(Zvonko)

 

https://www.facebook.com/metaklapa

 


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