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CYTOTOXIN - NuklearthCYTOTOXIN - Nuklearth

(Unique Leader Records)

CYTOTOXIN aus Chemnitz, die ihren Stil selbst als "Chernobyl Death Metal" bezeichnen, sind bereits seit 2010 (radio-)aktiv. Ihre Kernschmelze aus Technical Death / Brutal Death Metal, Deathcore und Slam Death ist grobschlächtig, monströs, brutal und ultratief gestimmt. Mit Reaktor Nummer 4, kurz "Nuklearth" betitelt, hat die sächsische Abrissbirne elf explosive Agonien, mit einer Halbwertzeit von 44:01 Minuten in die Erdatmosphäre geblasen. Der "Gammageddon"-Nachfolger besticht neben dem vollkommenen Verzicht auf Vocal-Effekte, wie die Band ausdrücklich betont, sowie einer kaum zu bändigenden, brachial auf die Felle gezimmerten Poly- und Crossrhythmik, mit übelst krass kontaminierten Breakdowns und einem technisch anspruchsvollen, zweistimmigen Gitarrenspiel, das wie eine unbarmherzige Welle an ultimativen Strahlenexplosionen auf die Trommelfelle des Auditoriums einhämmert. "Nuklearth" ist ein Album, das nicht zuletzt aufgrund seiner sprunghaften Tempowechsel und seiner enormen Intensität, selbst bei Dauerbeschallung nicht so schnell langweilig zu werden droht.

 

Mit ihrem neuesten Strahlenmaterial haben CYTOTOXIN einen brutalen, durchdringenden und kernig-exzessiven Output am Start, der vom gesprochenen Interludium "Dead Zone Anthem" und dem Piano-/Geigen-/Soundlayer-Outro "Mors Temporis" mal abgesehen, insgesamt neun interessant und facettenreich konzipierte Combat-Metal-Nummern mit gewaltig Wums zu bieten hat. Mit many many Blastbeats on bord entwickeln die Sachsen ein richtig krasses Gewaltpotential, das sich explosionsartig durch sämtliche Gehörgänge frisst. Die impulsive und energiegeladene Musik überträgt sich dabei direkt auf die Stimmung ihrer potenziellen Hörerschaft. Auch wenn CYTOTOXIN hin und wieder mal melodische Leads einschieben oder zwischendurch ruhigere Gefilde ansteuern, sind die rasend schnell aufdrehenden Songs oftmals mit bestialischen, pfeilschnellen und ultrafiesen Gitarrenläufen gespickt. Technisch sind die Jungs ohnehin on top. Das brutal gutturale Growling, sowie die unterschiedlichen Styles im Gesang von Frontkampfsau Sebastian "Grimo" Grihm sind dabei ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Auch die perfekt aufeinander eingespielte Rhythmussektion, mit ihrem nach vorne peitschenden Zusammenwirken scheint den Groove mit dem Schaufelbagger gefressen zu haben. Man-o-man, was ballert das Teil nur so abgefuckt ungestüm und ungebremst ins Fressbrett rein.

 

Bereits der endfette Opener "Atomb" zeigt mit seinen wuchtig drückenden und hämmernden Drumworks, den hochinfektiös gezockten, schartigen Gitarren und dem Fleisch von Knochen lösenden, bitterbös-monströsen Growling/Grunting auf, wo der verstrahlte Hase lang läuft. Das darauffolgende "Lupus Aurora", zu dem es weiter unten auch ein Lyric Video gibt, ist ein derbes Strahlengewitter, das keinerlei Skrupel kennt und nur wenig Interesse verspürt, irgendwelche Kompromisse einzugehen. CYTOTOXINMit dem, unbändige Gewalt ausdrückenden, enorm abwechslungsreichen Übersong "Dominus", dessen Refrain für Deathcore fast schon Hymnen-Charakter aufweist, haben CYTOTOXIN ein echtes Juwel, inklusive alles niederwalzenden Timebending-Sequenzen ausgegraben. Hierfür wurde erstmals in der Bandgeschichte ein offizielles Video gedreht, auf das die Band zurecht mächtig stolz ist. Mit "Drown in Havoc" folgt ein wahnsinniges Highspeedgeballer, das mal sowas von übelst Feuer in Hintern hat. Mit Elliot Desgagnés von BENEATH THE MASSACRE und Ben Duerr von HOLLOW PROPHET, sowie SHADOW OF INTENT hat sich das ostdeutsche Brutal Death Metal Quintett zwei angriffslustige Gastsänger mit ins Boot geholt, von denen sich ersterer gemeinsam mit Grimo bei "Soul Harvester" und letzterer bei "Quarantine Fortress" austoben dürfen. Gerade "Quarantine Fortress" erinnert mit seinem fetten Gebolze und dem progressiv-schnellen Anfangsriffing schwer an RINGS OF SATURN. Auch der Titeltrack "Nuklearth", mit seinen übelst geil gezockten Gitarren überzeugt mich auf ganzer Linie davon, dass CYTOTOXIN das Beste ist, was Deutschland derzeit an Brutal Death Metal zu bieten hat.

 

Obschon keiner des Chemnitzer Extrem Metal Fünfers, aufgrund ihrer noch recht jungen Jahre, die Katastrophe von Tschernobyl live mitbekommen hat, ließen sich die Jungs genau von selbiger, samt ihrer noch immer unabsehbaren Langzeitfolgen für Mensch und Natur, inspirieren. Die Propheten des Untergangs fusionieren dabei, wie soll es auch anders sein, in der Hauptsache Themen rund um Tod, nukleare Katastrophen und natürlich im Speziellen die Reaktorkatastrophe vom 26.04.1986 im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl miteinander. CYTOTOXIN 4.0 wurde im Übrigen hier bei mir umme Ecke, in den Kohlekeller Studios zu Seeheim-Jugenheim von Kristian "Kohle" Kohlmannslehner aufgenommen und gemastert, der mit seinen tontechnischen Zauberkünsten eine brutal deftige, dystopische und erdige Reaktor-Explosion ausgelöst hat. Der Bandname CYTOTOXIN bezeichnet im Allgemeinen Zellgifte, die schädigend oder zerstörend auf eine biologische Zelle (zytozid) wirken. Für Fans von ABORTED, DEVANGELIC, LIVIDITY, SUFFOCATION oder RINGS OF SATURN ist "Nuklearth" sicherlich die ultimativ wirkende Kernwaffe.


(Janko)

 

www.cytotoxin.de

https://www.facebook.com/Cytotoxinmetal/

 

 

Checkt CYTOTOXINs hochgradig radioaktives Material hier an:

Dominus:

https://www.youtube.com/watch?v=bY7djxo6lz0

 

Lupus Aurora:

https://youtu.be/cJgiXfSKdXY


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