Dreadful Fate - Vengeance
(I Hate Records / To The Death)
Kürzlich erst gegründet, genauer gesagt in den ersten Zuckungen des Jahres 2017, hauen die schwedischen Thrash/Deather DREADFUL FATE nunmehr ihr Debüt Album raus. Das gerade mal etwas über 25 Minuten Spielzeit bietende „Vengeance“ ist für ein Vollwerk allerdings schon etwas dürftig ausgefallen. Die vier Lichtgestalten mit so geistreichen Namen wie “Bestial”, “Death Ripper” , "Total Destruction” und “Corpse Skelethor” bezeichnen ihren totalen Geschwindigkeitswahn als Teutonic Thrash/Death der goldenen Achtziger Jahre. Das ist wohl auch der Grund für die vergleichsweise kurze Lauflänge ihres Erstschlags, denn die Jungs stecken voller Tatendrang und spielen ihre Highspeed Flatrate in unter einer halben Stunde durch. Das schwedische Thrash/Death Foursome besteht aus keinen Unbekannten, denn DREADFUL FATE spielen und spielten zusätzlich noch bei MERCILESS, HELLFIRE, IN AETERNUM, HYPNOSIA, DESTRÖYER 666, CENTINEX, DEMONICAL, ENTOMBED A.D., NOMINON und FUNERAL.
Wie eine wilde Furie ballert die schwedische Neo Thrash-Bratze acht Tracks verdammt energiegeladenen Old School Thrash/Death vom Leder und macht dabei seinem Albumtitel „Vengeance“ alle Ehre. Was die Jungs hier abliefern, ist mit Hass gekochter Nackenbrecher Metal! Leider ist ihr erstes Komplettwerk aber auch zu wenig individuell und originell ausgestaltet und so bleibt auch nach mehrmaligem Abspielen einfach zu viel auf der Strecke. "Vengeance" atmet durchaus den krassen Spirit des unpolierten, mit Schwarzmetall galvanisierten 80er Thrashs, konnte mich aber über weite Strecken nicht wirklich überzeugen. Die Jungs wollen sofort mit dem Kopf durch die Wand und daran scheint es zu scheitern. Leads und Soli setzen sich zu wenig durch, dürften gerne öfters kommen und durchaus auch mal die brachialen Parts begleiten. Warum denn eigentlich nicht? Die Riff- und Drumlines sind aber einfach zu abgegriffenen, sodass sie einen Angriff aus der Mottenksite kaum überleben dürften. Beim Gesang arbeiten DREADFUL FATE gerne mit Hall, um das stimmliche Gesamtgemisch ein wenig aufzupeppen. Der unüberhörbare Sprachfehler (Lispeln) von Mikael “Bestial” Castervall macht seinen assig rauen, heiseren und vor allem mächtig angepisst klingenden Gesang sogar ein Stück sympathischer und einzigartiger.
Aber mal ehrlich Leute, mehr als besseren Durchschnitt liefern DREADFUL FATE auf ihrem Erstling "Vengeance" einfach nicht ab. Das musikalische Grundgerüst hat einen Aufbau, den man in dieser Form schon tausende Male zuvor gehört hat. Gute Ansätze gibt es zwar zu Hauf und von den Skills her, kann man über DREADFUL FATE eigentlich auch nicht meckern, aber in der Gesamtbetrachtung ist das definitiv zu wenig. Auch Aufnahme, Mix und Mastering des Communichaos Studios zu Strängnäs (Schweden), die im Januar 2018 erfolgten, lassen leider ein wenig zu wünschen übrig und so verschwimmt der Sound das ein oder andere Mal ineinander, was das Hörvergnügen zusätzlich trübt. Und auch wenn ich mir absolut sicher bin, dass die Jungs genau so klingen wollten, wie sie auf "Vengeance" nun mal klingen, würde ich persönlich die authentische, aber auch leicht matschig übersteuerte Aufnahme als verbesserungswürdig einstufen. Aber die Jungs stehen ja noch ganz am Anfang und was nicht ist, kann ja noch werden.
(Janko)
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Checkt mal die Videos zu
Unholy Lust:
https://www.youtube.com/watch?v=my4OrQiVLB0
Death Sentence:
https://www.youtube.com/watch?v=Iw32SVDlX4c
Hour of Reprisal: