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Bölzer –Hero
(Iron Bonehead)
 
Es ist das meisterwartete Extrem Metal-Album des Jahres und doch biedert es sich in keinster Weise diesen Erwartungen an. Wer also gehofft hat, dass die 2 Bölzebuben die Linie ihrer beiden furiosen EPs beibehalten, wird von „Hero“ teilweise mächtig vor den Kopf gestoßen.
 
Alle anderen dürfen sich auf ein Werk freuen, dass Bölzers Einzigartigkeit (ja, wirklich!) weiter unterstreicht, dabei aber neue Wege des Ausdrucks auslotet. Hören lässt sich das vor allem an Okois Gesang, der einerseits fast noch bestialischer und herrischer als zuletzt klingt, andererseits aber auch oftmals zu unwirtlichem Klargesang ansetzt. Ungeheuer intensiv ist beides, letzteres ist allerdings definitiv gewöhnungsbedürftig. Selbiges gilt dann auch für die Musik. Der sonore Bölzer-Drive, die unnachahmlich flirrenden Melodien sind zwar noch da, akzentuieren das meist weitläufigere Klangbild aber meistens eher als es zu dominieren. Bölzer sind also insgesamt abwechslungsreicher geworden, haben ihren Sound einigen Einflüssen geöffnet und sind dabei dennoch ganz sie selbst geblieben.
 
Egal, ob Sie sich dissonanter Raserei hingeben oder dezent Americana-Melodien anklingen lassen(beides im furiosen „Phospor“), wurscht ob sie lodernde Melodien erzeugen oder gesanglich dem Schinkengott huldigen (im kurzen Abgesang „Atrophos“) – die Handschrift bleibt klar erkennbar, die Aura des Besonderen, des Einzigartigen ungebrochen. Alles bestens also? Ja, bis auf das schlimme DIY-Cover und die Tatsache, dass „Soma“ und vor allem "Aura" einfach noch einen Hauch großartiger war. 
 
(Chris)
 

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