Painted Wives –Obsessed with the end

(Century Media)

„Obsessed with the end“ ist lediglich ein Rerelease und man fragt sich angesichts der musikalischen Qualität, wie dieses Album im ersten Anlauf bloß untergehen konnte. Aber gut, wenn man einen so bescheuerten Namen hat, braucht es natürlich etwas mehr Werbedruck um wahrgenommen zu werden und den können Century Media sicherlich machen.

Verdient hat es die Musik zweifelsohne, so souverän, facettenreich und schubladenfrei wie sie daherkommt. Doch wie beschreibt man diesen ungewöhnlichen und selbstbewussten Mix? Vielleicht erst mal in dem wir grob die Genregrenzen abstecken. Bei den bemalten Weibern, die im übrigen alle männlich sind, finden sich Elemente aus Grunge, Punk, Prog, Stoner, Modern Metal und (verhaltenem) Thrash.

Das Ergebnis ist aber nicht einer dieser zerfaserten Flickenteppiche, sondern ein stimmiges, eingängiges Werk voller guter Songs. „Hollow bones“ zum Beispiel mit seinen leichten Opeth-Anklängen und seinem hochemotionalen Refrain, „Dig“, dessen fragile Gitarren direkt unter die Haut gehen oder auch „My sister “, das in der Strophe ziemlich rüppelig klingt (Garagedays rerevisited?), im Chorus dafür aber umso geschmeidiger.  

So geht das in einer Tour und man könnte im Grunde fast jedes andere Stück für wiederum andere Qualitäten hervorheben. Belassen wir es an dieser Stelle aber einfach bei einer dringenden Kauf- bzw. Streaming-Empfehlung.

(Chris)

www.paintedwives.com