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Pink Floyd – The Piper at the Gates of Dawn/A Saucerful of Secrets/More/UmmagummaPink Floyd – The Piper at the Gates of Dawn/A Saucerful of Secrets/More/Ummagumma (Vinyl Reissues)

(Pink Floyd Records/Warner)

 

Alle 15 Studioalben der britische Space Rock Legende Pink Floyd erscheinen 2016 als Vinyl Wiederveröffentlichungen. Um besonders gute Soundqualität zu erlangen wurden die von u.a. James Guthrie remasterten Aufnahmen auf 180 Gramm Vinyl gepresst und das Sleeve besteht aus herrlich festem Karton. Die Innenhüllen sind leider nicht bedruckt, aber qualitativ hochwertig. Die Scheiben werden chronologisch veröffentlicht, den Anfang machen die ersten 4 Alben:

 

The Piper at the Gates of Dawn

Das Debut Album aus dem Jahre 1967 war noch unter der Leitung, bzw. mit dem kreativen Input des Sänger/Gitarristen Syd Barrett entstanden. Zusammen mit seinen Mitmusikern Roger Waters (Bass), Richard Wright (Keys) und Nick Mason (Drums) nahm der charismatische Frontmann 11 Songs in den Londoner Abbey Studios auf. Darunter befinden sich legendäre Klassiker wie „Astronomy Domine“ oder „Interstellar Overdrive“, aber auch Hippie Flower Power Stücke wie „Matilda Mother“ oder „The Scarecrow“. Mit Flöten und zuckersüßen Melodien waren Pink Floyd im typischen Londoner 60´s Stil verwurzelt, aber man erkannte schon auf dem Debut die Experimentierfreudigkeit. Die ersten spacigen Parts sind schon vorhanden. Der Sound der Vinyl Reissue ist klasse, man hört all die Kleinigkeiten heraus und so kann man den Briten mal wieder attestieren nur Over Top Qualitätsarbeit abzuliefern.

 

A Saucerful of Secrets

Ein Jahr später kam schon die zweite PF Platte heraus, wieder in den Abbey Studios aufgenommen. Da sich die psychischen Probleme mit Syd Barrett häuften, holte man noch zusätzlich dessen Kumpel David Gilmour in die Band. Somit sind auf den 7 Songs quasi beide zu hören. Zum Klassiker mutierten Waters „Set the Control for the Heart of the Sun“, “Corporal Clegg” und der sphärische Titelsong. Wiederum wurde viel mit schrägen Tönen und Instrumenten experimentiert. Die Band kam langsam in die Spur dessen was sie später zum Weltruhm hievte. Auch für diese Vinyl Platte kann man absolute Klangvielfalt und Top Qualität attestieren.

 Pink Floyd – The Piper at the Gates of Dawn/A Saucerful of Secrets/More/Ummagumma (Vinyl Reissues)

More

Im Jahre 1969 kam der Film Regisseur Barbet Schroeder auf Pink Floyd zu mit der Offerte den Soundtrack zu seinem neuen Film „More“ zu übernehmen. Die Band hatte sich gerade endgültig vom Drogen kranken Syd Barrett getrennt und sah die Chance als willkommene Abwechslung. In nur 8 Tagen nahm man die 13 Stücke (manche davon Soundtrack mäßig instrumental) auf. Sehr cool ist der rockige „Nile Song“ und das stimmige „Cymbaline“. Im Film geht es um ein Pärchen das mit Drogen zu tun bekommt und The Floyd schufen einen passenden Soundtrack dazu. Die Vinyl Platte klingt hervorragend und besser als das alte Original.

 

Ummagumma

Der nächste Release unserer englischen Helden war was ganz Besonderes. 1969, nur wenige Monate nach „More“, kam dieses Doppelalbum mit schönem Klappcover mit interessanter Fotomontage heraus. Die ersten zwei Plattenseiten sind Live in Manchester und Cambridge aufgenommen. Die vier langen psychedelic Rocker „Astronomy Domine“, Careful with that Axe, Eugene“, „Set the Controls for the Heart of the Sun” und “A Saucerful of Secrets” haben einen Top Klang und lassen erahnen wie LSD getränkt es in den englischen Clubs jener Zeit abgegangen sein muss. Gerade hypnotisch was die Vier hier abliefern. Die Plattenseiten 3 und 4 wurden für experimentelle Solo Stücke genutzt. Die Musiker konnten hier, getrennt voneinander, ihre ganz eigenen Visionen umsetzen. Da gibt es z.B. Waters Folk Ballade „Grantchester Meadows“ mit Akkustikgitarre, Gilmours „The Narrow Way“ im recht typischen Floyd Style, das mit Percussion und Flöten garnierte „The Grand Vizier´s Garden Party“ von Nick Mason und Richard Wrights Klassik meets Free Jazz inspiriertes „Sysyphus“. Die Stücke sind schon sehr fordernd, sehr abgedreht. Da wird viel improvisiert und Waters „Several Species…“ bietet gar eine Art Geräuschkulisse. Auch hier fällt auf das der Sound der Vinyl Scheiben erstklassig ist und man jedes noch so kleine Geräusch hört. Sehr schön das.

 

Alles in Allem also Top Re-Releases der ersten vier Werke dieser wegweisenden Band. Die „dicken Dinger“ auf den Plattenteller zu hieven und dabei das schöne große Cover anzusehen – das macht richtig Lust auf mehr. Und mehr wird es ja auch geben, in den nächsten Reissue Schüben sind ja dann auch die ganz großen Klassiker der Floydisten dabei. Wir freuen uns drauf.

 

(Arno)

 

www.pinkfloyd.com

 


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