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Mynd_Awake.jpgMYND – Awake

(Eigenproduktion)

 

Nun, richtige Newcomer sind MYND nicht mehr. Der Kern der Band besteht aus den Proggmetallern Annon Vin, die bis Mitte/Ende der `90 aktiv waren und mit einer EP („Higher Spheres“) sowie dem Album „A New Gate“ auf sich aufmerksam machen konnten. Gitarrist Eric Grösch ist zu dem bei Mekong Delta aktiv. Keyboarder Christoph Metzendorf ist noch nicht größer in Erscheinung getreten und Sänger Marc Laukel dürfte einigen von TellTaleHard bekannt sein. Er war übrigens auch als Drummer bei Lewd Preacher aktiv, deren Demos aus den späten 80ern 2014 von Pure Steel/Karthago Rec. wiederveröffentlicht wurden. Somit haben fast alle MYND Mitglieder eine schwermetallische Vergangenheit, die man beim Hören von „Awake“ allerdings komplett aus dem Gedächtnis streichen kann. Sogar Rock-Elemente sind nicht zwingend allgegenwärtig. MYND machen den Spagat zwischen Rock, Neoprog und jazzigen Elementen, bis hin zu sphärischen Parts und machen auch vor Drumloops keinen Halt. Das alles wird von Marc Laukels tollen Melodien spielerisch zusammengehalten und eine gewisse Eingängigkeit ist immer gegeben. Das Material ist größtenteils eher ruhig gehalten. Härtere bzw. flottere Momente gibt es eher in der ersten Hälfte des Albums, wobei „A Secret Place“ und „On My Isle“ als einzige „Rocker“ durchgehen. Mein persönliches Highlight ist das ruhige, mit viel Honig verzierte (O-Ton der Band), „Relations“, dass nicht nur mit tollen Melodiebögen, sondern auch durch das tolle Arrangement überzeugt und durchaus Airplay Qualitäten hat. Probleme bereitet mir eher das sehr Lounge mäßige „A New Gate“, dass zum Teil, wie der Titel schon vermuten lässt, auf Überbleibseln aus Annon Vin Tagen basiert. Noch ein Stück weiter geht das abschließende „Villa Straylight“, das mit einem Drumloop startet und mit einigen Sprachsamples unterlegt ist. Das eingebaute Akkordeon und die wiederum tollen Gesangsmelodien finde ich allerdings sehr stark. Wer auf schräge musikalische Abfahrten steht, wird mit „Awake“ nicht viel anfangen können. Wer allerdings gemäßigten Tönen nicht abgeneigt ist und sich an tollen Arrangements begeistert, der wird hier unter Umständen ein nettes Kleinod entdecken. Etwas „open-Mynd-ed“ sollte man allerdings sein. Das Album ist für 15€ über die Bandseite zu erwerben.

 

(Schnuller)

 

http://www.mynd.band/


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