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Slayer – RepentlessSlayer – Repentless

(Nuclear Blast)

 

Viel passiert im Hause Slayer, man hat leider den Verlust von Jeff Hanneman (R.I.P.) hinnehmen müssen, wechselte Drummer Dave Lombardo erneut gegen Paul Bostaph aus und nahm schließlich  Gary „Exodus“ Holt als neuen Gitarristen auf. Da kommen beim Fan natürlich Fragen auf ob das alles gut geht und ob die Herren King & Araya mit den zwei Neuen immer noch gute Scheiben machen können? Nun, das Duo hat sich Zeit gelassen, einen neuen Vertrag mit Nuclear Blast Records aus Deutschland unterschrieben und schließlich „Repentless“ mit Holt und Bostaph in den USA eingetrümmert. Herausgekommen ist ein richtig geiles Slayer Thrash Album, das zwar nicht an die ersten Fünf (die stehen wie eine Eins für alle Zeiten!) ranreicht, aber mir viel besser gefällt als „World Painted Blood“, bei dem mir mit zu viel Moderne geflirtet wurde. Die Songs des 2015er Outputs (z.B. das speedige Titelstück, das unheimliche „Atrocity Vendor“ oder das Hanneman Überbleibsel „Piano Wire“) knallen mehr rein und erinnern mehr an früher, an die gute alte Zeit. Die Wahnsinns Gitarrenfraktion (Holt & King – das sind ja nicht irgendwelche Kids mit engen Jeans und Adidas Turnschuhen) erlaubt sich bei allem Gas geben auch mal Midtempo Riffs die den Songs richtig gut tun. Nur draufkloppen ohne Melodie ist nicht das Richtige für Slayer,  dafür gibt es andere Kandidaten. Atmosphäre wird groß geschrieben und das musikalische Bild, über das Tom Araya herrlich fies drüber singt, passt bestens. Die beiden vorab in „Early Versions“ veröffentlichten „Implode“ und „When the Stillness comes“ wurden übrigens nochmal überarbeitet und kommen jetzt besser und ausgereifter. Mein Fazit: Slayer kanns noch! „Repentless“ ist der Befreiungsschlag nach all den Problemen intern. Ich empfehle den fetten Digipack mit „Wacken Live“ Bonus DVD/Bluray. Neue Slayer? Hail!

 

(Arno)

 

Wie liest man immer so schön? Band X hat noch nie ein schlechtes Album veröffentlicht, denn ein gewisses Niveau wurde nie unterschritten. Das gilt natürlich auch für SLAYER. Die Band hat ihren eigenen Sound und kann quasi machen was sie will, solange es ballert. Aber mal im Ernst, wer legt regelmäßig eins der Alben nach "Seasons In The Abyss" auf? Das dürfte die Generation sein, die SLAYER ab Mitte der 90er oder später kennen gelernt hat. Für alle anderen haben SLAYER wahrscheinlich nach 1990 nichts essentielles mehr veröffentlicht. "Repentless" macht da bei mir eigentlich keine Ausnahme. Immerhin ballert die Produktion wieder etwas mehr und knarzt nicht an allen Ecken und Enden. Der Titelsong macht Laune und "Take Control" lässt zu Beginn etwas aufhorchen, ebenso wie das "Atrocity Vendor" mit dem untypischen, aber sehr geilen, Anfangsriff tut. Danach gibt es wieder Slayer-as-usual, allerdings ohne wirkliche Highlights. Kings Riffing wiederholt sich besonders bei den schnellen Sachen viel zu oft. Etwas aus der Reihe fällt da lediglich das noch von Jeff Hannenman geschriebene "Piano Wire", kann aber mit alten Glanztaten auch nicht mithalten. Wer die letzten SLAYER Alben super fand, der wird "Repentless" lieben. Für mich eher ein Kill...sorry.

 

(Schnuller)

 

Ich halte nix von der Glorifizierung alter Helden. Erst recht nicht, wenn der kreative und qualitative Output parallel zum zunehmenden Alter der Musiker in gleichem Maße abnimmt. Und kaum eine Band wird von den Metallern dieser Welt wohl mehr glorifiziert als Slayer.

Keine Frage, die Band hat in der Vergangenheit unbestreitbare Klassiker abgeliefert. Das ändert bloß nichts daran, dass „Diabolus In Musica“ oder „God Hates Us All“ eben nur unteres Mittelmaß sind. Auch lege ich mit lieber „Seasons In The Abyss“ auf, als eine der letzten beiden Alben.

Was also kann „Repentless“? Nun, es ist halt Slayer. Es knallt und schreddert an allen Ecken und Enden. Die Groove-Parts sind klasse! Araya schreit sich einen ab und Holt/Bostaph liefern einen guten (Wieder-)Einstieg. Aber vom Hocker reißt mich das Album auch nicht. Dafür bleibt – wie zuletzt – einfach zu wenig auf Dauer hängen. Kein HAIL und kein KILL von mir. Eher ein HILL oder KAIL. So mittelmäßig eben.

 

(Michael)

 

Eins vorweg: ich bin kein Nostalgiker und tue mich deshalb ungleich schwerer mit dem neuen Werk. Slayer waren für mich auch mal wichtig, aber das ist lange her und der Kredit längst verspielt. Deshalb sehe ich „Repentless“ ganz nüchtern als das, was es ist. Ein solides bis gutes, etwas zu sehr im Midtempo verharrendes Thrash Metal-Album. Damit schlägt es immerhin die letzten beiden Alben, aber das liegt auch am extrem starken Sound von Terry Date. Dazu hat die Platte einige relative Highlights wie das derb schnelle Titelstück, das fett schiebende „Vices“ und das rumplige „Implode“ mit waschechtem Kreator-Refrain – aber manches klingt dann doch zu routiniert und schlicht und gerade bei den langsameren, melodischeren Tracks verpasst man in „Dead skin mask“-Manier Widerhaken zu setzen. Steinigt mich oder bewerft mich mit euren überteuerten Special Editions-Adlern, aber „Undisputed attitude“ bleibt für mich das beste Slayer-Album der Neuzeit. „Repentless“ kommt dagegen nicht an, ist insgesamt aber achtbar ausgefallen und bekommt von mir ein ganz knappes Hail.  

 

(Chris)

 

Zuallererst mal: "Repentless", der Titelsong ist eine dermaßen geile Nummer und gehört für mich zu den besten Songs, die Slayer jemals veröffentlicht haben. Natürlich macht ein fetter Übersong noch kein geiles Album, aber alleine für diesen Song lohnt sich die Anschaffung. Wie siehts jetzt mit dem Rest aus? "Take Control" und "Vices" knüppeln zwar auch nach vorn, sind aber nicht sehr spektakulär. Interessanter wird es in der Mitte, denn hier kommen die ruhigeren Songs, bei denen es Slayer früher schafften, eine düstere und fiese Atmosphäre zu schaffen. "When The Stillness Comes" wäre eigentlich solch ein Kandidat, schafft es aber nicht ganz zu überzeugen. Mir kommt der Song eher wie ein zu lang geratenes Intro vor. Ebenso "Cast The First Stone", der im Midtempo angesiedelt ist, mag mich nicht so recht überzeugen.
Da kommt "Implode" als Haudrauf Kanone mit geilem Riff wieder deutlich besser rüber. "You Against You" erinnert mich irgendwie immer an Kreator und hier muss ich mal böse sein und sagen, die hätten da wahrscheinlich auch mehr draus gemacht. Das abschließende "Pride In Prejudice" kommt aber dann nochmal richtig gut, denn hier haben Slayer dann selbst auch mehr draus gemacht.
Zusammenfassend muss ich sagen, das Album ist nicht schlecht, hat ein paar kleinere Höhepunkte aber auch viel Durchschnitt und den erwähnten Oberknaller eben.
Reicht gerade so für ein "Hail".

 

(Röbin)

 

Da kann ich mich Arno zum größten Teil nur anschließen. Es ist alles da, was man von einem Slayer-Album erwartet: Präzision, Eingängigkeit, Kompromißlosigkeit, und Songs, die keine Gefangenen machen. Der brachiale Titeltrack, die an „Seasons“-Zeiten erinnernden „Take Control“ und „Piano Wire“, „Cast the First Stone“ mit seinen „Raining Blood“-Reminiszenzen, das intensive „When the Stillness Comes“, das hackende „Implode“, das heftige „Atrocity Vendor“: Es ist der typische Slayer-Wahnsinn, nicht mehr und nicht weniger. Einziges Manko: Der Gitarrensound dürfte etwas fetter sein. „Vices“ könnte locker die Intensität eines „Disciple“ haben, aber das scheitert am Gitarrensound. Trotzdem: Klares Hail!

 

(Torsten)

 

www.slayer.net

 


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