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Vanderbuyst - At the Crack of DawnVanderbuyst – At the Crack of Dawn
(Van)

 

Dieses wird wohl das letzte Album von Vanderbuyst sein. Die Niederländer gaben auf ihrer Homepage bekannt, dass sie sich 2015 auflösen werden – weil es ein Kampf gegen Windmühlen sei, eine Karriere im Hardrock aufbauen zu wollen, und weil sie an dem Punkt 'Stopp!' sagen wollen, an dem sie die Integrität ihrer Band gefährdet sehen. Ansonsten bleibt das durchaus lange Statement sehr vage - schade, denn hier könnte man wichtige Einblick ins heutige Metal-Business gewinnen. Wie kann es sein, dass eine Band, die von Anfang an abgefeiert wurde, die unermüdlich auf Tour ist, die nach eigenem Bekunden die richtigen Leute zur richtigen Zeit getroffen hat, es nicht schafft, den Fuß dauerhaft auf den Boden zu kriegen? Es ist tragisch. Aber wie dem auch sei: Mit „At the Crack of Dawn" machen uns Vanderbuyst ein gelungenes Abschiedsgeschenk. Ich finde, die Band hat sich mit jedem Album immer weiterentwickelt und klingt hier souveräner, entschiedener, kraftvoller, energetischer und auch vielseitiger als zuvor. Der Titeltrack leitet das Album sehr gelungen ein, verschachtelt und mit orientalischen Einflüssen gespickt. „Girl in Heat" und „Secret Dancer" sind geradlinige, gutgelaunte Rocker der Marke „Traci Lords" und knüpfen damit locker ans Debut an. Die größte Überraschung und zugleich einer meiner Favoriten des Albums ist das eindringliche „Lost in Discotheques" - ein eingängiger und zugleich hypnotischer Song, von dem man einfach nicht genug kriegen kann. „Walking on Tightrope" ist eine überraschend harte und riffbetonte Nummer mit hymnischem Refrain, und auch „Light My Dynamite" rockt, was das Zeug hält – eine explosive, vorwärtstreibende und rotzige Ode an den Old School-Hardrock. „On and On" ist eine getragene und melancholische Nummer mit Keep-Going-Attitüde: Ein ganz starker Song, der schon etwas auf den Abschied zugeschnitten wirkt. Die schöne Ballade „Sweet Goodbye", die sich im gegebenen Kontext von selbst versteht, schließt das Album ab. Vielleicht ist es einfach nur die professionelle Weiterentwicklung, die man hier heraushören kann, vielleicht ist es aber auch das Wissen um den bevorstehenden Schluss, angesichts dessen die Band hier noch mal so richtig zeigen will, wozu sie fähig ist – Fakt ist: „At the Crack of Dawn" ist ihr bestes Album geworden. Das Beste kommt hier tatsächlich zum Schluss. Und wenn das eine Band von sich sagen kann, dann ist das doch was! Ein mehr als würdiger Abgang. Goodbye, Vanderbuyst!

 

http://www.vanderbuyst.com/

 

(Torsten)


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