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Philm – Fire From The Evening SunPhilm – Fire From The Evening Sun
(UDR)

 

Philm. Seltsamer Name, seltsame Musik. Beim ersten Hören dachte ich mir nur, was ist das für ein pseudointellektueller Scheiss? OK, diesen ganz schlimmen Eindruck konnten ein paar weitere Durchläufe wegmachen, gefallen tut mir das Ganze aber immer noch nicht. Wie soll man das, was Dave Lombardo (ex-Slayer) und seine Mitstreiter da fabriziert haben, beschreiben? Fangen wir beim Anfang an: „Train“, der Opener, fängt stilecht mit eben einem Zug-tuff-tuff-Geräusch an (sorry für die bekloppte Wortwahl, aber die passt wenn man zeitgleich auf Kopfhörer das Album laufen hat), wechselt in schreckliches Jazz-Gezwitscher als Strophe und kommt dann in einen richtig guten Part (Refrain?) mit ordentlichem Agro-Riffing. Da gibt es wirklich noch weitere Parts auf dem album, die entweder eine schöne Melodie aufweisen (Anfang von „Lions Pit“, sehr spannungsgeladen) oder ein paar coole Rock n Roll Parts („Fanboy“).
Doch man darf bei allem eine Komponente nicht außer Acht lassen: Der „Gesang“. Da kreischt der Gitarrespielende Gerry wahllos ins Mikro und wäre wahrscheinlich der ideale Schwiegersohn für die ebenso schräg klingende Nina Hagen.
Wenn der Junge dann mal nicht kreischt, wie bei den Strophen zu „Lady Of The Lake“ kommt da auch nicht mehr rüber, als die ersten Gehversuche von einem überambitionierten Waldorfschüler, der seine erste Band beim ersten Jugendwettbewerb vorstellt. Da stehn dann Freundin, stolze Eltern und Kumpels, die eh nur zum Saufen da sind, spenden tosenden Applaus und der junge Gerry denkt, das wäre wirklich klasse was er da macht. Und was kommt dabei heraus? Jahre später denken gestandene Musiker, es muss ja was dran sein und tun sich mit dem wohlgemeinten Wenigkönner zusammen und starten eine Band, die international erfolgreich sein soll.
Das wird sie wahrscheinlich auch, denn es wird immer Leute geben, die sich denken, die blauen Farbkleckse auf der Leinwand MÜSSEN einfach richtig künstlerisch wertvoll sein, denn ansonsten würde es doch a) keiner sonst gut finden und b) würde keiner solchem Unfug ne Plattform geben. Aber es gab da auch mal ne Geschichte mit nem Kaiser und seinen Kleidern.
Ich jedenfalls komm mir jetzt mal genauso toll vor wie der junge Gerry und freue mich, dass ich mich nicht blind einer Masse anschließe und dieses Zeug ernsthaft in Frage stelle. Und beim Thema ernsthaft: Nein, ich komme mir nicht toll vor, ich bin und bleibe einfach ehrlich, was eine Selbstverständlichkeit sein sollte und weiß beim besten Willen nicht, was einem hier gefallen sollte.

 

(Röbin)

 

https://www.facebook.com/PHILMOfficial

 


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