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enslaved_rittirEnslaved – Rittir

(Nuclear Blast)

 

Enslaved werden ja oft und gerne als die Opeth des Black Metals bezeichnet, schaffen es aber auch mit „Rittir“ bissig und garstig zu klingen, anstatt plötzlich Lieder zu schreiben, die hinter Intellektualität und 70er Dunst verschwinden. Nein, Enslaved sind musikalisch so präsent denn je, spielen Metal so durchdacht, gefühlvoll und intensiv man ihn nur spielen kann. Mehr denn je scheinen die abwechslungsreichen Kompositionen dabei allerdings in sich zu ruhen, während Herbrand Larsens ausdrucksvoller Klargesang offenbar noch mehr Raum einnimmt. Im ungewöhnlichsten Stück, dem abschließenden „Forsaken“, hat allerdings großteils sein gesanglicher Konterpart das Sagen. Dass Enslaved da so dermaßen entrückt wirken hat aber nicht nur mit den Grutles fiesen Vocals, sondern auch mit der psychoaktiven Instrumentierung zu tun.  Überwiegend geht es allerdings deutlich handfester zu. Nachzuhören schon beim Opener „Thoughts like hammers“, der mit kribbeligem Beginn, großartigem Doom-Riff, Alice in Chains-Vibe und gänsehäutiger Epik einen beeindruckenden Einstieg darstellt. Das nächste Stück fällt dagegen etwas ab ist in Teilen etwas betulich geraten und damit die einzige kleine Schwachstelle dieses Albums. In die Kategorie könnte allenfalls noch das etwas zu stark mit Kontrasten arbeitende „Storm of Memories“ rutschen. Der Rest fällt mal wieder unter die Kategorie „Hören und staunen“ – was einmal mehr vor allem für die ungemein fantasievolle Gitarrenarbeit von Meister Ivar gilt, aber nicht selten auch auf die unglaublich gelösten Gesangsarrangements zutrifft. „Rittir“ spielt erneut in einer eigenen Liga, muss sich in dieser allerdings dem noch etwas fesselnderen und offensiveren „Axioma ethica odini“ geschlagen geben.

 

(Chris)

 

www.myspace.com/enslaved


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