Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 454 Gäste und keine Mitglieder online

The Gathering – DisclosureThe Gathering – Disclosure

(Psychonaut Records)

Wer die Niederländer von The Gathering nach dem Abgang von Anneke Van Giersbergen bereits abgeschrieben hatte, war spätestens mit dem starken „The West Pole“ überrascht worden, auf dem die bis dato weitestgehend unbekannte Norwegerin Silje Wergeland das Mikrofon übernahm. Und diese scheint sich nun vollkommen im unvergleichlichen Stil der Holländer eingebettet zu haben. Jedenfalls lässt bereits „Paper Waves“ – der Opener des neuen Albums „Disclosure“ – schon keinen anderen Schluss zu. Die klare, helle Stimme der zierlichen Skandinavierin ergänzt sich perfekt mit dem ruhigen, Portishead-ähnlichen Groove der Nummer und lässt auf Großes hoffen.
Was folgt ist das abwechslungsreichste Album von The Gathering seit „If_Then_Else“ – aber gleichzeitig auch das düsterste.

„Disclosure“ ist ein Album mit dem man sich beschäftigen muss. Es bietet beim ersten Durchlauf genügend herausstechende Momente an denen man sich als Hörer festhalten kann – gleichzeitig aber auch einen immensen Tiefgang in nahezu jedem Song des Albums. Stellvertretend sei hierfür „Meltdown“ genannt, welches zu Beginn mit Männergesang in den Strophen und prägnantem, poppigem Chorus auffällt, im eruptionsartigen Mittelteil mit Fanfaren und angezogenem Tempo Aufmerksamkeit erregt um schließlich fast bis zum Stillstand abgebremst und sphärisch schwebend nur von Siljes Stimme (die hier an die jüngsten Solo-Were von Kari Rueslatten erinnert) getragen ausklingt.

Dass es sich lohnt, tief in „Disclosure“ einzutauchen, braucht nicht extra erwähnt zu werden. Vielschichtig und facettenreich wartet das Werk auf Hörer, die sich mit Musik beschäftigen, statt sie nur zu konsumieren.

 

(Michael)


http://www.Gathering.nl


Musik News

Movie News