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Cage Fighter – Worlds CollideCage Fighter – Worlds Collide

(Ascot Elite)

 

Reiss Gibbons (Alex Montagnani) ist der ungeschlagene MMA Champ und der unangefochtene Star der LEGENDS-Serie. Kein Gegner ist ihm gewachsen. Einerseits zeigt das seine Dominanz und andererseits langweilt es auch das Publikum, da es keine richtigen Gegner für ihn gibt. Um neue Fans zu erschließen und ordentlich Kohle in die LEGENDS Promotion zu spülen, braucht es einen mutigen Schritt. Diesen geht die Promoterin Max Black (Gina Gershon) indem sie den Wrestling-Superstar Randy Stone (Jonathan Good) für die MMA Promotion gewinnen kann. Der Crossover Fight schlägt medial große Wellen, wird aber von den meisten nicht ernst genommen, schließlich handelt es sich beim Professional Wrestling um Fake und beim MMA um echte Fights. In eben dieses arrogante Horn bläst auch Reiss Gibbons und unterschätzt seinen nächsten Gegner. Überheblichkeit tut selten und Gut und der einst gefeierte Star verliert den Kampf und somit seine Credibility. Mit der ersten Ring Niederlage folgen weitere und das einst vorhandene Selbstvertrauen landet im Keller. Reiss Gibbons hat einen langen Weg vor sich um seinen Ruf wiederherzustellen und seine alte Position im MMA wiederzuerlangen.     

 

Professional Wrestling meets Mixed Martial Arts. Das ehemalige MMA oder UFC Fighter auch mal im Wrestling landen ist keine Seltenheit (bspw. Brock Lesnar, Ronda Rousey, Matt Riddle). Schließlich bringt man die In-Ring Fähigkeiten mit, muss nur noch bisschen an seinen schauspielerischen Qualitäten feilen und dem Publikum eine ordentliche Show bieten. Doch kann das auch umgekehrt funktionieren? Ja, prinzipiell schon. Professional Wrestling ist Entertainment mit sportlichen und athletischen Background. Die Grundlagen sind also gelegt und auch in Realität gibt es den einen oder anderen wahren Wechsel in dieser Richtung (bspw. CM Punk). Der Vorwurf des Fake beim Wrestling kann also in Nuancen bei Seite gewischt werden. Fake und Scripted sind schließlich zwei paar Schuhe. Die Wrestler schwächen ihre spektakulären Aktionen ab und verkaufen/inszenieren diese als durchschlagend. „Cage Fighter“ nimmt eben diesen Faden auf und widmet sich einem Crossover Versuch. In den Hauptrollen sieht man Alex Montagnani (in Realität MMA Fighter) und Jonathan Good (Wrestling Fans besser bekannt als Dean Ambrose [WWE, World Wrestling Entertainment] oder Jon Moxley [AEW, All Elite Wrestling]). Beides also Männer ihres Fachs. Gerade Jonathan Good (Ambrose / Moxley) orientiert sich stark an seinem bekannten Wrestling In-Ring Charakter und kann durch seine aufbrausende Art überzeugen. In seinem Fahrwasser geht Alex Montagnani allerdings leider etwas unter. Ihnen zur Seite stehen der überzeugende Chuck Lidell (als Montagnanis Trainer) und Gina „Showgirls“ Gershon als taffe Geschäftsfrau. Die Story, die in „Cagefighter“ aufgegriffen wird, ist keine neue. Wer sich an Rocky 3 erinnert fühlt, sollte damit nicht alleine sein. Auch dort gab es einen Crossoverfight zwischen dem Boxchamp Rocky (Sylvester Stallone) und dem Wrestling Champion Thunderlips (Hulk Hogan). Auch dort war der Hauptprotagonist übersättigt und hat gegen seinen Gegner Clubber Lang ordentlich eingeschenkt bekommen und Reputation wie auch Selbstvertrauen verloren. Auch dort war es ein mühsamer Weg um das „Eye of the Tiger“ wieder zu erlangen und zurück an die Spitze zu kommen.

 

Es ist kein Problem, dass sich „Cagefighter“ an prominenter und legendärer Vorlage orientiert. Das Rad erfindet er damit allerdings nicht neu. Auch kein Problem, schließlich erwartet man von der Art Film und dem sicherlich bescheidenen Budget nicht zwingend ein cineastisches Meisterwerk aber bei den beteiligten Personen doch bessere bzw. besser inszenierte In-Ring Performances. Sowohl Alex Montagnani im MMA als auch Jonathan Good haben es in ihrem Bereich drauf nur kommt es durch die POV Kameraführung, die zu sehr im Geschehen sein möchte, leider nicht wirklich zur Geltung. Diese Art Film lebt von spektakulären Fight Inszenierungen. Das geht hier allerdings leider oftmals verloren. Durch die Kameraführung sieht man nicht was wirklich geschieht, sondern befindet sich im dauerhaften Clinch zwischen den Protagonisten. Erfreulicherweise geben sich einige Wrestlingstars (Matt Hardy, Christian, Tommy Dreamer und Bubba Ray Dudley) geben sich neben Jonathan Good in Kurzauftritten die Klinke in die Hand, was dann sicherlich auch Wrestling Fans dazu bewegen wird sich den Film anzusehen (bei mir hat es jedenfalls gezogen). „Cagefighter“ bekommt ein Okay, es wäre aber mehr drin gewesen.       

 

Die Disc aus dem Haus Ascot Elite erscheint mit deutscher und englischer Tonspur. Im Bonusbereich gibt es lediglich Trailer.

 

(Zvonko)


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