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Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly GangOutlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang

(Koch Films)

 

Edward „Ned“ Kelly lebt mit seinen Geschwistern und seinen Eltern in ärmlichen Verhältnissen im australischen Outback. Der Vater gilt als Loser und Taugenichts. Um die Familie über Wasser zu halten macht die Mutter so einiges und prostituiert sich dann auch schon mal auch für Gesetzeshüter. Als die Teller mal wieder drohen leer zu bleiben, organisiert der Teenie Ned ein Rinderbein. In den Augen seiner Mutter steigt sein Ansehen und das seines Vaters sinkt, weil er nicht in der Lage ist seine Familie zu ernähren. Der Magen ist wenigstens für einen Moment gefüllt aber der Vater wird des Diebstahls bezichtigt und eingebuchtet. Hinter Gittern nimmt er sich das Leben. Ned Kelly ist jetzt fürdie Familie verantwortlich. Die Mutter recht skrupellos, verkauft ihren ältesten Sohn an den Banditen Henry Power, damit er bei ihm in die „Lehre“ geht und er nicht nur zum Mann, sondern zum Gangster heranreift. Spätestens ab dem Zeitpunkt hat Ned Kelly immer wieder ärger mit Polizei und Justiz. Als Nachkomme katholisch irischer Einwanderer (Ex Strafgefangener) sieht er sich dabei selbst in einem persönlichen Kampf gegen die Ungerechtigkeit der Polizei gegenüber seiner Familie aber auch als Kämpfer gegen die Obrigkeit und die Macht der englischen und irischen Protestanten gegenüber irischen Katholiken.

 

Ned Kelly ist ein wichtiger Teil australischer Folklore. Für die einen ein Held und eine Art Billy The Kid oder auch Robin Hood Australiens, für die anderen nichts weiter als der bekannteste Bushranger und somit nichts weiter als ein Gangster und Bandit. Es ranken sich viele Mythen und Legenden über den wohl berühmtesten Gesetzlosen Australiens. Mit „Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang“ gibt es eine weitere Verfilmung zu diesem Thema. Der Zuschauer verfolgt vom Kind bis zum Erwachsenen diverse Etappen in Kellys Leben. Dieser Neo-Western hat dabei einen ziemlich langatmigen und theatralischen Stil. In bester Arthaus Manier versucht man hier eine interessante historische Persönlichkeit zu porträtieren. Gelegentliche Gewaltausbrüche werden werden in teils drastischen Bildern dargestellt. Die Darsteller (allen voran Charlie „Papillon“ Hunman und Nicholas „Mad Max – Fury Road“ Hoult) spielen sich zum Teil in einen Rausch. Trotz guter schauspielerischen Leistungen kann der Film aber nicht überzeugen. Zu lang und langatmig, teilweise sehr abstrakt und insgesamt wenig Spannung aufbauend wird hier in zwei Stunden das Leben einer australischen Legende inszeniert. Hatte gehofft, dass „Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang“ nicht nur ein guter Western, sondern auch eine interessante Verfilmung über eine kontroverse historische Person wird, diese Hoffnung hat sich allerdings nicht erfüllt.

 

Die Blu-ray von Koch Films erscheint mit scharfem Bild und sattem Sound. Im Bonusbereich finden sich Interviews und Behind The Scenes Material.

 

(Zvonko)

 

 


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