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Sergeant Rex – Nicht Ohne Meinen HundSergeant Rex – Nicht Ohne Meinen Hund

(Ascot Elite)

 

Die New Yorkerin Megan Leavey entschließt sich ihrem Leben nach dem Tod ihres besten Freundes, den Rausschmiss aus ihrem Job und dem Hang zu einem Leben mit legalen wie auch illegalen Rauschmitteln einen Sinn zu geben. Diesen sieht sie in einem Engagement bei den Marines. Nachdem sie die harte Grundausbildung bestanden hat und bewiesen hat, dass sie nicht so leicht unterzukriegen ist, fällt sie nach einer feucht fröhlichen Nacht mit Kameradinnen negativ auf. Das bringt ihr die Strafversetzung zur Hundestaffel der Marines. Hier ist sie zunächst für die Drecksarbeit und Reinigung der Hundezwinger zuständig. Als sie ihre Kollegen bei der Ausbildung der Hunde zu Bombenspürhunden beobachtet fasst sie ein neues Ziel in ihrem Leben und ihrer Militärkarriere. Auch sie will Hundeführererin werden und im Team mit einem Bombenspürhund an der Front ihren Dienst leisten. Ihr wird der wohl talentierteste aber auch schärfste Hund der Truppe zugewiesen. Aus anfänglicher Furcht und sehr großem Respekt wächst Mit Megan Leavey und Rex ein äußerst erfolgreiches und starkes Mensch-Hund Team zusammen, das in Afghanistan nicht nur haufenweise Sprengstoff aufspürt, sondern auch vielen Kameraden das Leben rettet. Bei einem schiefgelaufenen Einsatz werden Leavey und Rex verletzt und erst mal zur Regeneration auf Fronturlaub geschickt. Beide sind durch ihren Einsatz verstört und Mensch und Hund sind durch die Schrecken des Krieges nicht nur Helden bei den Truppen, sondern leiden fortan auch an Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Während Leavey es schafft sich aus dem aktiven Dienst zurückzuziehen, gelingt es ihr nicht die Militärs davon zu überzeugen auch ihren Vierbeinigen Partner in den Ruhestand zu entlassen. Von nun an kämpft Leavey nur noch darum, ihrem Freund Rex ein Leben außerhalb des Militärs zu ermöglichen und bei sich aufzunehmen. Die mit dem „Purple Heart“ ausgezeichnete Ex-Soldatin steht vor einem langen und harten Kampf gegen die Mühlen der (militärischen) Bürokratie.

 

„Sergeant Rex – Nicht ohne Meinen Hund“ ist der selten dämliche deutsche Titel, des im Original einfach nur mit „Megan Leavey“ betitelten Films. Regisseurin Gabriele Cowperthwaite ist vorher nur durch die sehr gute und aufreibende Dokumentation „Blackfish“ (über den Orca „Tilikum“ und die grausamen Verhältnisse in den Vergnügungsparks „Seaworld“. Sehr zu empfehlen!) aufgefallen. Da ihr erster Film schon einen Bezug zu Tieren hatte, ist es beinahe schon naheliegend, die Frau auch für ihren ersten Kinofilm auf den Regiestuhl zu beordern, vor allem wenn man sich vor Augen hält, dass „Sergeant Rex“ auf wahren Begebenheiten beruht. Als menschlichen Star vor der Kamera konnte Kate „Der Marsianer“ Mara für die Rolle der Megan Leavey gewonnen werden. Der Film porträtiert eine toughe Frau, die sich ihr Standing in einer von Männern dominierten Machowelt erkämpft. Der solide Aufbau des Films mit den Stationen „Ausbildung – Kriegseinsatz - Leben Danach“ funktioniert und beinhaltet nicht nur Klischees, sondern punktet mit fesselnden und realistischen Aufnahmen sowie guten schauspielerischen Leistungen. Regisseurin und Schauspielerin überzeugen somit durch ihre Arbeit. Die Frau hinter der Kamera hat ein Gespür für Dramatik, Tempo aber auch Sensibilität und ihr Star vor der Kamera steht dem in nichts nach.

 

Der deutsche Filmtitel führt ein wenig in die Irre. So steht in dem Film die Soldatin im Vordergrund und nicht der für die Story auf gar keinen Fall unwichtige Hund. Und da der Hund „nur“ der überzeugende Co-Star ist, funktioniert der Film auch sehr gut ohne gr0ßartig auf die Tränendrüse zu drücken. Selbstverständlich ist er emotional (das wird jeder verstehen der selbst zu Hunden im speziellen oder Tieren im Allgemeinen einen Bezug hat) aber keinesfalls kitschig. Mit Megan Leavey“ oder „Sergeant Rex – Nicht Ohne Meinen Hund“ ist ein gut gemachtes Biopic gelungen, dass die Genres Drama und Krieg gelungen mit einem Tierfilm kombiniert. Passt!

 

Die Blu-ray von Ascolt Elite überzeugt durch gutes Bild und satten Sound. Im Bonusbereich finden sich die obligatorische Trailershow und ein kurzes Feature zum Film. Schade, dass dem Biopic nicht noch eine Dokumentation oder Interviews im Bonussektor angehängt wurden, schließlich fungierte die wahre „Megan Leavey“ als Beraterin. So hätte der Zuschauer noch einen kleinen Eindruck über Fact & Fiction bekommen.

 

(Zvonko)


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