Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 448 Gäste und keine Mitglieder online

The Mangler RebornThe Mangler Reborn

(I-On New Media)

 

Ein Handwerker motzt heimlich seine Wäschemangel auf, bis diese vor von elektrischen Armen umher geschwungenen Messern und Hackebeilen nur so strotzt. Um seine Maschine, mit der er auf seltsamem Wege verbunden zu sein scheint, regelmäßig mit frischen jungen Frauen füttern zu können, gibt es für seine Kundinnen stets einen Hieb mit dem Gummihammer, bevor die Ärmsten in das Haus mit der Mangel verschleppt werden.

 

Was als Kurzgeschichte aus der Feder von Stephen King funktionieren mag und dank Tobe Hooper und Robert Englund auch als abendfüllender Spielfilm erträglich war, erweist sich im nunmehr dritten filmischen Aufguss als Schlaftablette par excellence. Weniger als je zuvor besitzt die Maschine hier einen schlüssigen Bezug zur Story und mehr denn je ist das Drehbuch von überdimensionalen Logiklöchern durchsetzt. Zu allem Überfluss verweigert man dem Zuschauer in beinahe penetranter Konsequenz tiefere Einblicke in das blutige Geschehen und darüber hinaus suchen Dialoge wie „Ich verlasse dich!“ – „Nicht jetzt!“ – „Wann dann?“ sicherlich ihresgleichen.

Das stur durchgezogene Anti-Acting des mordenden Klempners trägt weiter dazu bei, dass die Lust auf den Rest der gottlob nur 80 Minuten bereits zu einem recht frühen Zeitpunkt verflogen ist. Dieses bei Schwarzenegger abgekupferte roboterartige Schauspiel wirkt nicht nur dadurch billig, dass es eben allzu leicht als Kopie entlarvt ist, sondern auch aufgrund der ungleich mopsigeren Erscheinung des Manglers, dessen Gesicht im Comedy-Genre besser aufgehoben scheint.

 

Die Monotonie, die dieses Chargieren mit sich bringt, wird nur noch von den Settings übertroffen, denn bis auf wenige Ausnahmen spielen sämtliche Szenen im Haus des Handwerkers. Doch wer nun auf beklemmende Kammerspielatmosphäre spekuliert, wird bitter enttäuscht. Vielmehr regiert der Ärger über die Einfältigkeit des Drehbuchs. Wie schwer kann es denn bitteschön für die Opfer sein, aus dem Haus zu entkommen? Und ist nicht mal einer der Nachbarn misstrauisch geworden ob der zugemauerten Fenster? Gut, das hätte man bei entsprechender Gore-Versorgung noch billigend in Kauf genommen, doch wie gesagt kocht man auch in diesem Bereich leider auf Sparflamme.

 

Das Beste am Film ist eigentlich die deutsche DVD, die nicht nur im optisch ansprechenden Steelbook daherkommt, sondern neben gutem Ton und solidem Bild auch ein hübsches Menü, Trailer und Trailershow, ein Making Of und sogar einen Audiokommentar bietet. Andere Filme hätten eine solche Umsetzung eher verdient, aber immerhin wird „The Mangler Reborn“ dadurch zumindest für Komplettisten ein wenig interessanter.

 

(mosher)


Musik News

Movie News