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The Crossing - Der Feind in deinem HausThe Crossing - Der Feind in deinem Haus

(I - On New Media)

 

Andreas, ein junger und offensichtlich erfolgreicher Geschäftsmann ist auf den Weg nach Hause zu seiner jung verheirateten Frau Liv.

Als er mit dem Zug an seinem Haus in der norwegischen Landschaft vorbeirauscht, steht seine Frau nahe an den Gleisen und lässt ihre Hüllen fallen und empfängt ihn wie einen weiblichen Eros – beeile dich ...

Noch unterwegs mit seinem Auto ruft er sie von seinem Handy aus an, um den sexuellen Flirt weiter zu spielen.

Doch die Glückshormone sind leider nicht zu sehr aufs Autofahren konzentriert. Ein Wagen kommt entgegen und in voller Geschwindigkeit versucht Andreas auszuweichen, kommt von der Fahrbahn ab und überschlägt sich mehrmals.

 

Dieser kleine norwegische Film ist ein Thriller und Drama zugleich. Nie langweilig, lässt aber einige Fragen offen, die man sich aber selbst denken kann, wenn man möchte.

Zuweilen steigert sich der Film auch ins absolut paranoide/schizophrene – Vorgänge, die in der Realität anders ablaufen würden. Doch ich will nicht vorgreifen ...

 

Nach dem folgenschweren Unfall ist Andreas für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl gebunden. Liv verlässt ihren Mann, da sie keine gemeinsame Zukunft mehr mit ihm sieht.

Andreas kehrt in das einsame Haus zurück, wo ihn eine schwere Zeit bevorsteht. Zuweilen depressiv und phlegmatisch versucht er dennoch sein Leben zu meistern.

 

Eines Tages taucht ein etwas älterer Mann auf, der sich als Herr Wagner vorstellt. Er sei hilfsbereit und zuständig für schwerbehinderte Menschen.

Andreas am Anfang noch misstrauisch, bekommt erste Gesellschaft nach längerer Zeit in seinem Haus. Herr Wagner baut sein Haus behindertengerecht um.

Eines Tages taucht auch unvermittelt Liv wieder auf und zieht ein.

Herr Wagner zuweilen etwas nervig als Helfer, aber er will ja nur gutes. Also nimmt man ihn als Untermieter in Kauf.

Liv versucht sich mit Andreas zu arrangieren und irgendwie von vorne anzufangen.

Als wäre ein Leben im Rollstuhl für Andreas nicht schon schwer genug, ist eine weitere Folge seines Unfalls, das er so ziemlich unfähig zum Sex ist und keine Errektion mehr bekommen kann.

Da helfen auch keine Spritzen, die den Penis steif werden lassen und Liv nur so tut als würde es ihr gefallen. Das wirkt sich auf Dauer für eine Beziehung schlecht aus.

Unterdessen wird Herr Wagner im Laufe der Zeit gebeten wieder auszuziehen. Was er auch etwas widerwillig macht.

Bald darauf tut es Andreas und Liv leid, das sie ihm den Laufpass gegeben haben.

Liv entdeckt Hinweise, dass mehr hinter Herrn Wagner steckt.

Also macht Liv sich eines Abends auf um Herrn Wagner ausfindig zu machen.

Damit nimmt das Unglück, was nun hereinbricht seinen Lauf.

 

Sobald Herr Wagner erneut einzieht, und sich im lichten Keller einrichtet (merkwürdig religiöses Bild aufhängt) und sich dabei mit Andreas unterhält, enthüllt er seine wahre Identität. Andreas unbekannter Vater steht vor ihm.

Nach einer kleinen Auseinandersetzung geben sich beide Zeit.

Nun kommt der psychopatisch hilfsbereite Vater, der nur das beste für seinen Sohn will, erst so richtig in die Gänge.

Als einer der Höhepunkte sagt er Liv im Keller bei der Waschmaschine, das er Livs sexuelles Verlangen für seinen Sohn übernehmen solle. Andreas will es so. Liv wehrt sich noch anfänglich, ist aber hin und her gerissen. Er reißt ihr die Kleider von Leib und nimmt sie aufs heftigste. Liv will es ebenso.

Andreas bekommt das heftige Stöhnen in der Wohnung mit und macht sich in den Keller. Ein Schock überkommt ihn, den er nicht mehr los wird. Ausgesperrt in seinem Rollstuhl ruft er die Polizei. Die kommt und fragt die mittlerweile ruhig dasitzende Liv in der Wohnung. Die weiß nicht so recht wie sie reagieren soll. Ein verhängnisvoller Fehler. Die Polizei geht und hält alles für eine fixe Idee.

Nun gibt es kein Entkommen mehr. Der ewig hilfsbereite Vater übernimmt die Kontrolle.

Jeder widerwillen ihm gegenüber wird bestraft. Alle Fluchtversuche scheitern. Liv passiert ein schicksalsschwerer Schlag.

Aber Andreas letzter Fluchtversuch hat es in sich ...

 

Der Film lief auf dem Fantasy Filmfest 2005.

Herstellungsland Norwegen 2004

Originaltitel: Andreaskorset

Regie: Martin Asphaug

Darsteller: Trond Fausa Aurvaag, Stine Hoel Varvin, Svante Martin usw.

Die deutsche DVD ist bei I-On New Media/Splendid erschienen.

Das Bild ist gestochen scharf.

Lauflänge: 100 Min.

FSK: 16

Tonformat: Deutsch – Dolby Digital 5.1 / Norwegisch – Dolby Digital 5.1 /

Deutscher Untertitel

Extras: Leider nur der Trailer und ein paar Werbetrailer für andere Filme.

 

Kleine Bemerkung zum Schluss. Ein echt europäisch-norwegischer Film, den Hollywood niemals so gedreht hätte. Paranoid, erotisch und spannend bis zum Schluss. Ein kleines und sehenswertes Kammerspiel.

 

(Leserkritik: David Raven)


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