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JunkieJunkie
(Mad Dimension)

 

Danny und Nicky sind ein ungleiches Brüderpaar mit einem großem gemeinsamen Nenner: Heroin. Doch während Nicky völlig überdreht und so skrupellos wie schmerzfrei von Trip zu Trip hastet, erkennt Danny spätestens als ihn seine Freundin verlässt, was seine Drogensucht aus ihm und seinem Körper gemacht hat. Die aufkeimenden Entzugsgedanken seines Bruders passen Nicky allerdings überhaupt nicht in den Kram und statt ihn bei seiner Absicht zu unterstützen, sorgt er lieber für einen weiteren, vielleicht letzten, in jedem Fall aber aberwitzigen Trip, an dessen Ende ein toter Dealer und eine höchst bizarre Familienzusammenkunft stehen.


Wenn man, wie der Autor dieser Zeilen, Drogenfilmen im Allgemeinen nichts abgewinnen kann und sich, mit Ausnahme von Trainspotting vielleicht, von diesem Genre in aller Regel angewidert abwendet, fällt die Begegnung mit Adam Masons Junkie zunächst nicht unbedingt unter Liebe auf den ersten Blick. Neben dem bekannten Repertoire aus skurrilen Trips und durchgeknallten Dialogen hebt sich der Film jedoch durch seine Metaebene markant von den meisten auf spekulativen Radau abzielenden Vertretern ab. Diesen gibt es nichtsdestotrotz zur Genüge, etwa wenn Nicky in seiner Wahnvorstellung, der tote Dealer habe den besten Stoff für den Eigenbedarf auf Seite geschafft, das Blut aus der Leiche abzuzapfen beginnt. Vor allem aber Dannys innerer Kampf gegen oder auch um seine Sucht, die zugleich ein Kampf mit seinem eigenen Bruder ist, macht aus einem durchschnittlichen Drogenfilm einen richtig guten Film, über dessen Verlauf man vorab nicht mehr als nötig wissen sollte…


Mad Dimension bringt den Film in einer absolut vorbildlichen Fassung auf den Markt. Das Bild ist scharf und die Farben spiegeln den Irrwitz perfekt wider. Der Ton glänzt ebenfalls in deutscher und englischer Variante und zuletzt können auch Cover- und Menügestaltung überzeugen. Lediglich die kaum vorhandenen Extras trüben das Gesamtbild minimal.

 

(mosher) 


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