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Unborn But ForgottenUnborn But Forgotten

(I-On New Media)

 

Auf der Suche nach interessanten Artikeln sieht sich die Reporterin Han mit einer mysteriösen Todesserie konfrontiert, bei der junge, schwangere Frauen aus unerklärlichem Grund umkommen. Zusammen mit dem Polizisten Choi verfolgt sie die Spur bis auf eine Webseite für eine Abtreibungsklinik, auf der sie selbst dem Tode ins virtuelle Antlitz blickt. Kurz darauf erfährt sie von ihrer eigenen Schwangerschaft und, dass ihr nur noch 15 Tage bleiben, bis auch sie der Fluch trifft.

 

Im Osten kaum neues, denn auch "Unborn But Forgotten" variiert nur eine Geschichte, die aufmerksamen Zuschauern asiatischer Gruselkunst hochgradig bekannt sein wird. Wo es an Innovationen fehlt, kann zumindest die Umsetzung in stylistisch ansehnlichen Bildern und einer fortwährend guten Geisterhausdramatik punkten, auch wenn großartige Schockszenen von einigen vielleicht ebenso vermisst werden wie beinahe schon obligatoriche Blut- und Gallekunststückchen. Doch braucht man diese wirklich? Regisseur Chang-jae Lim versteht sein Handwerk, wenn er rätselhafte Bildsymboliken, Grauen erregende Visionen Toter oder einfach nur die bedrückende Enge endloser und dunkler Flure zeigt. Auch bei der Wahl seiner Hauptdarstellerin beweist er ein sicheres Händchen, ist sie doch dem übernatürlichen "Baby-Terror" hervorragend ausgeliefert und kollabiert sichtlich unter dem psychischen Druck. Der Spuk geht sogar noch weiter, als man glaubt, der Sache schon auf den Grund gegangen zu sein und die Auflösung ist, wie so oft, weniger geisterhaft, fügt sich aber elegant in die Handlung ein, ohne Vorheriges in Frage zu stellen oder unerklärliche Kräfte gänzlich auszuschließen. Nur nebenher, wenn man melancholische, schauerliche Momente aufgibt und zurück schwenkt zu kriminalistischen Bemühungen des Herrn Inspektors, wirds ein wenig fad. Das Tempo mag gegenüber der westlichen 08/15-Massenproduktion abfallen, dies dürfte Fans des Genres aber nichts neues sein. Am ehesten vergleichbar mit "Phone", wer diesen also mag, liegt hier richtig. Die deutsche DVD besitzt guten Ton in dt. und kor. Sprache (jeweils DD5.1), nur das anamorphe Bild fällt durch Unschärfen im Detail und schwache Farben nur befriedigend aus. Zusätzlich beinhaltet die Scheibe einen einstündigen Blick hinter die Kulissen im O-Ton, 2 kurze Interviews, einen Kurzfilm und mehrere Trailer.

 

(Paule)


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