Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 903 Gäste und keine Mitglieder online

Sex in Bangkok (Heißer Sex in Bangkok & Die Sex-Spelunke von Bangkok)Sex in Bangkok (Heißer Sex in Bangkok & Die Sex-Spelunke von Bangkok)
(Ascot Elite)

 

Die bumsfidelen 70er brachten ja allerlei schlüpfrige Trivialkunst in die Bahnhofskinos dieser Welt und der schweizer Produzent Erwin C. Dietrich kämpfte an vorderster Front um die Gunst des lüsternen Publikums. Neben Genre-Klassikern wie Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von London oder Eine Armee Gretchen kurbelte er dabei auch jede Menge Nackedei-Schund ohne jeden Anspruch auf Stil oder Ästhetik herunter. Zwei dieser qualitativ nicht allzu potenten Streifen veröffentlicht Ascot Elite nun in einem Double Feature.

 

Heißer Sex in Bangkok und Die Sex-Spelunke von Bangkok wirken ein wenig wie Back-to-Back-Produktionen, da sich beim Personal, sowohl vor als auch hiner der Kamera, so manche Überschneidung finden lässt. Was man hingegen in keinem der beiden Filme findet, sind Abwechslung oder irgendeine Form von Handlung.Wäre man nicht gezwungen, zwischendurch im Menü den zweiten Film anzuwählen, man könnte die Chose für eine lange statt zwei mit 69 beziehungsweise 79 Minuten eher kurze Tittenschauen halten.


In der ersten urlaubt ein Kegelverein – oder ein Stammtisch, die Angaben variieren da – in Bangkok, beackert die örtliche Hurenschaft und fachsimpelt hernach in der Hotellobby über Tripper und andere Begleiterscheinungen einer derarigen Bildungsreise. Machwerk Nummer zwei bietet das Selbe in Grün, nur firmieren die teutonischen Rammler hier unter dem Begriff „Reisegruppe“ und werden von einer freilich blonden und schwer untervögelten Reiseleiterin betreut. In beiden Fällen wird neben langatmigen Hirnlos-Dialogen, die in ihren schlimmsten Momenten in Deutschlands brutalsten Dialekten dargeboten werden, zunächst blankgezogen und nach gefühlt ewig andauerndem Ringelpietz ohne Anfassen mittels guinnesbuchverdächtig unerotischer Bewegungen der Geschlechtsakt imitiert. Die einzig interessante Frage bei diesem Schmierentheater ist, was wohl mehr verstört: dass permanent offensichtlich nicht betriebsbereite Dödel durchs Bild baumeln, oder dass – erstaunlicherweise in beiden Filmen – der Verkehr ständig zugunsten einer ausgiebigen Dusche unterbrochen wird.


Da vermutlich – oder besser: hoffentlich – niemand einen Film wie Die Sex-Spelunke von Bangkok in Erwartung prickelnder Erotik oder gar einer mitreißenden Story einlegt, dürfte das stupide Gerammel am Ende wohl sogar die Erwartungen des Publikums erfüllen. Wer sich über die dilettantische Präsentation amüsieren will, wird definitiv nicht enttäuscht, wer einfach nur auf nacktes Fleisch aus ist, kommt ebenfalls auf seine Kosten, zumal einige der Thai-Mädchen nicht nur in Sachen Intimfrisur ihrer Zeit und vor allem ihren westlichen Zeitgenossinen ein gutes Stück voraus waren, sondern dazu noch durchaus lecker anzusehen sind.


Präsentiert wird dieses filmhistorisch irrelevante Double Feature in ordentlicher Aufmachung im Rahmen der Erwin C. Dietrich Collection. Die Menüs sind übersichtlich und nett gestaltet, die neben den Trailern angegebenen Extras finden jedoch entweder im Rom-Part (Bildergalerien, Interviews) oder gar nicht (Featurettes) statt. Bild und Ton sind mindestens durchschnittlich, der geringe Verschmutzungsgrad fällt dabei sogar außergewöhnlich positiv auf.

 

(mosher)


Musik News

Movie News