Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 980 Gäste und keine Mitglieder online

Zombie BrigadeZombie Brigade

(cmv Laservision)

 

In einem entlegenen australischen Kaff plant Mayor Ransom, mit einem obskuren Themenpark arglose Touristen zu schröpfen. Dem geldgeilen Bürgermeister ist hierfür jedes Mittel recht, und so schreckt er auch nicht davor zurück, den Soldatenfriedhof zu verlegen, der das Bauland blockiert. Als er allerdings das Kriegerdenkmal sprengen lässt, steigen plötzlich untote Vietnam-Veteranen aus ihren Gräbern und terrorisieren das Städtchen.
Dieser Aussie-Trash aus den späten Achtzigern dümpelt zwar inszenatorisch auf übelstem C- bis Amateurniveau daher, wartet jedoch immerhin mit einer filmhistorischen Einzigartigkeit auf: Die Untoten in Zombie Brigade stellen sich als eine Art Vampir-Zombies heraus, da sie neben den markanten Eckzähnen auch über eine ausgeprägte Sonnenallergie verfügen. Thematisiert oder gar erklärt wird diese Besonderheit freilich nicht – sofern man einen Oneliner zu einem gerade in dunkelster Nacht (!!!) vergehenden Zombie nicht als Erklärung durchgehen lässt.
Doch wen kümmert schon Logik, wenn es um den neuesten Output aus CMVs Trash Collection geht? Zombie Brigade weist naturgemäß nur recht wenig davon auf und geizt auch nicht gerade mit langweiligen Füllszenen. Doch selbst wenn die Entschädigung mit nur wenig Action und Gore nicht allzu üppig ausfällt, kommen Trash-Fans dank der sympathischen Art des Films durchaus auf ihre Kosten. Für Normalsterbliche ist die ganze Chose allerdings, wie kaum anders zu erwarten war, nichts.
Bonusmaterial im eigentlichen Sinne sucht der interessierte Käufer vergebens, findet jedoch als ungleich wertvolleres Schmankerl den Bonusfilm Death’s Door (der im Übrigen bizarrerweise mit entfallenen Szenen und sogar einem Audiokommentar über mehr Extras verfügt als der Hauptfilm). In jenem versucht ein schleimiger Produzent, seine TV-Show, in der ein Medium mit den Seelen kürzlich Verstorbener kommuniziert, mit unlauteren Mitteln ein wenig zu pimpen. Doch da seine Gastgeberin tatsächlich über paranormale Fähigkeiten verfügt, fliegen dem Schmierlapp seine faulen Tricks schon bald um die Ohren und die Hölle bricht über die gesamte Crew herein. Death’s Door ist ein solider Spukhaus-Grusler, dem man sein niedriges Budget zwar ansieht, der dank inszenatorischer Klasse und spürbar ehrlichem Handwerk als Bonusfilm definitiv unter Wert verkauft wird.
Bild und Ton erreichen wenig überraschend in beiden Fällen keine Referenzwerte, dieses Kriterium ist bei der Trash Collection allerdings auch traditionell keines. Insofern dürfen Komplettisten bedenkenlos zugreifen, für alle anderen lohnt der Kauf schon wegen des Bonusfilms.

(mosher)


Musik News

Movie News