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When the Lights Went OutWhen the Lights Went Out

(Ascot Elite)

 

Yorkshire 1974: Als die Maynards umziehen, wächst vom ersten Tag eine intensive Abneigung gegen das neue Haus in der 13-jährigen Tochter Sally. Und tatsächlich scheinen die Sorgen des Mädchens begründet zu sein: Lampen schwingen wie von Geisterhand durch die Luft, Gegenstände bewegen sich – alles deutet darauf hin, dass eine Erscheinung ihr Unwesen in dem Haus treibt, doch lässt sich nicht sagen, ob sie der Familie und insbesondere Sally wohlgesonnen ist.


Mit When the Lights Went Out greift Regisseur Pat  Holden einen der berüchtigtsten Poltergeist-Fälle der europäischen Geschichte auf und verarbeitet auch seine eigene Vergangenheit. Denn Holdens Mutter hat die Ereignisse in den Siebzigern hautnah und am eigenen Leib miterlebt. Auf eine natürliche Aufklärung des Falles muss der Zuschauer also gar nicht erst spekulieren, vielmehr schlägt er sich emotional schnell auf die Seite Sallys und weiß sie auf der richtigen Spur. Zumal sich ihre Eltern mit fragwürdigen Erziehungsmethoden nicht eben Sympathien erarbeiten.
Die ganz große Stärke des Films ist die authentische Ausstattung, die einen beinahe glauben macht, When the Lights Went Out wäre tatsächlich 1974 gedreht worden. Von den Klamotten über Augenkrebs verursachende Tapeten bis hin zu den Autos stimmt hier einfach alles – was sich schließlich extrem positiv auf die Atmosphäre auswirkt. In manchen Szenen wird annähernd die Intensität eines Poltergeist oder Exorzist erreicht, wenngleich diese Klassiker selbstredend in einer anderen Liga spielen. Speziell gegen Ende scheint Holden nicht so ganz zu wissen, wohin er mit seiner Geschichte will, lässt in die dichte Haunted House-Atmosphäre urplötzlich einen Exorzismus einbrechen, bevor ein rein optisch enttäuschendes Finale den Film mit einer netten, wenn auch vorhersehbaren Wendung ausklingen lässt. Für einen echten Kracher ist When the Lights Went Out insgesamt leider zu unrund, doch der Look, die Darsteller und so manche stimmungsvolle Sequenz lohnen auf jeden Fall einen Blick.


Die Blu-ray überzeugt mit sehr gutem Bild und dynamischem Ton, liefert allerdings mit einem dürftigen Behind the Scenes und einigen Trailern keine nennenswerten Extras. Das (Wende)Cover ist äußerst gelungen, es sei jedoch angemerkt, dass die fast schon wollüstig dreinblickende Sally zu keiner Zeit auf diese Art – und schon gar nicht oben ohne – im Film zu sehen ist.

 

(mosher)


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