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halloween_dokuHalloween - 25 Years of Terror / His Name was Jason

(WVG)

 

Wer kennt sie nicht, die beiden Horror-Ikonen und Kult-Slasher Michael Meyers aus Halloween und Jason Voorhees aus Freitag der 13.? Seit ca. 30 Jahren stechen, hacken und schlitzen die beiden unzerstörbaren Killer sich über die Leinwand und haben schon so manchem Zuschauer schlaflose Alptraumnächte beschert. Einspielergebnisse an der Milliardengrenze und unzählige Fans bestätigen die Popularität der beiden Kino-Unholde. Nun spendet ihnen die Firma WVG jeweils eine umfassende Doku.

 

Michael Meyers 25 Years of Terror:

Das Coole am ersten Halloween war, daß Michael zu Beginn als unheimlicher Psychopath zu Werke geht und erst am Ende des Films zum "schwarzen Mann" wird, eine unaufhaltsame, nahezu unverwundbare Killermaschine, die seelenlos umherstreift und ihre Opfer niedermetzelt. Das Geschehen in der Halloweennacht spielen zu lassen, damit der maskierte Killer sich fast unauffällig unter den vielen Verkleideten bewegen konnte, war ebenso logisch wie genial und veränderte das herkömmliche Geistertreiben am 31. Oktober für immer. Daß man ihn anscheinend nicht so einfach töten kann, war der Clou und bis dato einmalig in dieser Form. Dieser interessante Aspekt transportierte Michael Meyers vom "normalen" Irren zu etwas übermenschlichem und unfassbaren und hob die Spannung gewaltig an. Damals. Während die Handlung von Halloween 2 direkt am Schluss von Teil 1 anknüpft und eine durchaus solide wie äußerst spannende, wenn auch ungleich brutalere Fortsetzung war, erwiesen sich alle weiteren Teile für meinen Geschmack zu langweiligen Aufgüssen mit an den Haaren herbeigezogener Handlung, teilweise nervigen Darstellern und absoluter Spannungsarmut. H20 macht da zwar noch mal eine kleine willkommene Ausnahme weil er die eigentliche Fortsetzung von Halloween 2 ist, aber wenn man es ganz genau betrachtet, ist das Ende von Halloween 2 endgültig. Michael hat keine Augen mehr und ist mit Dr. Loomis zusammen verbrannt. Ende aus, Feierabend. Es ist einfach unlogisch (ja, selbst für einen Horrorfilm) daß er nach etlichen Jahren, genau wie Loomis, gerade mal mit ein paar kleinen Brandnarben versehen, zurückkehrt und sich genau die gleiche Maske so wie den dunklen Overall zulegt um wieder und wieder und ...gähn...wieder sein Unwesen zu treiben. Für mich gehören Halloween 1 und 2 zu meinen  All Time Faves. Die restlichen Teile sind mit gaaaaanz großen Abstrichen zu genießen. Aber hey....klar sehe ich sie mir auch an. Und ich würde es mit jedem neuen Teil jederzeit wieder tun. Reine Neugier eben, auch wenn man immer wieder enttäuscht wird. Die Durchaus interessante, wenn auch zusammengemixte Doku behandelt alle Teile mit Ausnahme der Remakes von Rob Zombie. Man sieht etliche Interviews mit Darstellern, Fans und Filmemachern und bekommt einen netten Eindruck über  die Entstehung der einzelnen Teile. Zwar bleiben gerade für Kenner dieser Filme noch etliche Fragen offen und man hätte sich als Fan einen noch intensiveren Einblick hinter die Kulissen gewünscht, aber als kleiner Wegführer durch die Halloween-Saga taugt diese Doku alle mal.

 

jason_dokuHis Name was Jason:

Anders als bei Michael Meyers aus Halloween, war Jason Voorhee's eigentliches Auftreten, wenn man es genau nimmt, das eines Zombies. Nach seinem Ableben durch Ertrinken und der späteren Enthauptung seiner Mutter, kehrte er am Ende von Teil1 aus dem Tod zurück um sie fortan zu rächen. Hier war also von Anfang an klar, daß der Killer etwas übermenschliches darstellt und nicht mehr zu stoppen ist, was sich bei Halloween erst am Ende des ersten Films abzeichnete. Die Gewohnheiten der Zuschauer hatten sich etwas geändert und die Freitag der 13. Reihe (welche unbestreitbar auch von Halloween beeinflusst ist) wartete schon vom ersten Teil an mit knallharten Splatterszenen auf. Während in Teil 1 Jasons Mami die Leiber der naiven Camp Christal Lake Besucher in allen erdenklichen Varianten verhackstückelte, übernahm ab Teil 2 der verunstaltete Sohnemann das Niedermetzeln der "Eindringlinge". Das Tempo der Freitag-Filme war auch etwas intensiver als bei Halloween. Der Killer rannte hinter seinen flüchtenden Opfern her und war ein wahrer Berserker in seinem Verhalten, was den Schrecken natürlich um einiges erhöht, während Meyers wie eine Maschine unterwegs war. Mehr Schockeffekte gepaart mit Psychoterror machten auch die Freitag der 13. Filme zu ernstzunehmenden Horrorstreifen, Halloween mit Turbo möchte man sagen. Selbstredend wurde auch diese Reihe genau wie die Halloween-Saga ein riesen Erfolg und zog etliche Fortsetzungen nach sich. Hier möchte ich die ersten vier Teile zu meinen persönlichen Favoriten zählen, da sie weitaus düsterer und ernster waren als alle weiteren Fortsetzungen, welche leider auch in der Lächerlichkeit endeten. Ab Teil 6 (5 zählt ja wie Halloween 3 nicht wirklich) wurde auch Jason mehr und mehr zur Maschine und bewegte sich langsamer. Er wurde "cool" und für mich damit langweiliger. Auch diese Doku bietet reichlich Wissenswertes über die Reihe und zeigt übrigens genau wie die Halloweendoku, Szenen aus den Filmen mit Splattereffekten welche ich noch gar nicht gesehen hatte. Danke Zensur !!! Zu Beginn der Freitag- Doku werden die Filme zwar erst sehr oberflächlich behandelt, danach aber jeder Part nochmal etwas ausführlicher. Tom Savini persönlich führt mit witzigen Einlagen durch die Saga. Hier wird auch kurz der neueste Beitrag, Markus Nispels Remake erwähnt, welches sich zum Zeitpunkt der Doku noch in der Mache befand. In beiden Dokus kommen auch ein paar Aussagen seitens Fans und Macher vor, welche ich persönlich nicht teilen kann. Sehr wohl aber die, über die Erkenntnis, daß es Personen gibt, welche diese Fantasy-Figuren geradezu vergöttern und im schlimmsten Fall sogar nachahmen. Das diese Personen schon von Anfang an etwas an der Klatsche haben und nicht die Macher der Filme für die realen Verbrechen verantwortlich sind, sollte dick unterstrichen werden. Wer nicht mehr zwischen Film und Realität unterscheidet, hat in unserer Gesellschaft nichts verloren. Ich befürworte die Altersbegrenzung, nicht aber die Zensur.

In diesem Sinne:"Ki-ki-ki...Ma-ma-ma...".

 

(Zappa)

 

 

 

 


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