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Keep It True 2014

Keep It True XVII / 25. + 26.04.2014 / Lauda-Königshofen - Tauber-Franken Halle

 

Es ist wieder soweit. Familientreffen im lieblichen Taubertal. Wie jedes Jahr, treffen sich 2000 Metalheads, um auf dem KEEP IT TRUE, ganz im Schatten der klassischen Metalspielarten, zu feiern, das letzte Ersparte auf dem Metalmarkt auszugeben und natürlich dem wieder mal bestens zusammengestellten Festival-Billing zu huldigen. Das 17. KEEP IT TRUE war zwar schon im September des Vorjahres offiziell ausverkauft, einzelne Tickets fand man aber immer noch in einschlägigen Foren oder sogar vor der Halle. Das Wetter spielte größtenteils auch mit, so dass der Zeltplatz nur in der Nacht zum Sonntag, pünktlich zum Ende des Festivals, eingeregnet wurde. Mittlerweile erfreut sich auch die Warm-Up Party in der Turnhalle Dittigheim größter Beliebtheit, so dass man hier am Donnerstag schon gut 400 Leute zählen konnte.

 

Freitag:

 

STALLION

STALLION hatten die Ehre, das diesjährige KIT zu eröffnen. Ähnlich wie ATTIC im letzten Jahr, fühlten sich offenbar heuer sämtliche Veranstalter dringend gezwungen, die Newcomer zu buchen. Gerechtfertigt? Musikalisch ist es durchaus recht gut, was STALLION so anstellen, gesanglich ist es grauenhaft, showtechnisch machen sie gut was her. Frontmann Paul konnte mit überzeugendem Stageacting seine stimmlichen Defizite zumindest ein wenig wettmachen. Insgesamt war's eine nette Aufwärmübung, man hat schon schlechteres gesehen, aber wieso STALLION teilweise gefeiert werden, als hätten sie den Metal neu erfunden, will sich mir nicht erschließen.

(Till)

 

RANGERKIT17_Ranger.JPG

Definitiv mein erstes „must see“ auf dem diesjährigen KIT. Meine Erwartungen waren gar nicht mal so hoch. Die Jungs aus Finnland rumpeln schon auf Konserve ganz ordentlich, machen dies aber mit viel Hingabe. Live klang es aber gar nicht so schlimm, wie erwartet (oder erhofft?). RANGER thrashten sich souverän durch ihr, an frühe RAZOR erinnerndes, Material. Auch die schon sehr ansehnliche Menge vor der Bühne, fand Gefallen an den Jungs, die ebenfalls sichtlich überrascht, ob des guten Zuspruchs waren. Eine gewisse finnische Mundfaulheit nennen aber auch RANGER ihr Eigen. Außer den Songtiteln, bekam Fronter Dimi lediglich alle zwei Songs ein „Fucking Maniacs“ über die Lippen. Randnotizen: Neuzugang Mikael an der Klampfe, spielte das ganze Set mit bis oben geschlossener Lederjacke, obwohl es in der Halle schon ordentlich warm war. Auf ein gewisses Sauna-Gefühl, will der Mann wohl nicht verzichten. Drummer Miko hat die Eigenart, nach (fast) jedem Beckenschlag einen Schlag auszulassen. Das ist zwar seltsam, gibt seinem Spiel aber eine ganz eigene Note. (Schnuller)

 

DEEP MACHINE

Die Briten DEEP MACHINE sind, zusammen mit VARDIS, die dienstälteste  Band des diesjährigen Festivals. In der aktiven Zeit der 80er, haben es die Briten nur auf ein paar Demo Veröffentlichungen gebracht, erst im zweiten (oder dritten?) Frühling, kommen DEEP MACHINE 2014 mit einem kompletten Album zu Potte. Von Altherrentreffen, will man im Lager DEEP MACHINE, aber nichts wissen. Die Show ist energisch und engagiert, aber vor allem sind die Herren ganz schön hart. Wo andere NWOBHM Recken eher den klassischen Marshall-Sound bevorzugen, hauen DEEP MACHINE ein ordentliches Pfund in die Menge. Sänger Lenny Baxter, im Rob-Halford Gedächtnislook, liegt zwar hin und wieder etwas daneben, schafft die höheren Lagen aber überraschend sicher. Nach dem dritten Song muss ich aber leider Richtung Hotel, um einzuchecken. Darum konnte ich KARION leider nicht sehen. (Schnuller)

 

 

BATTLEAXE
England's Antwort auf Accept hört immer noch auf den Namen BATTLEAXE und  machte auch heute keinen Hehl aus ihrer Verehrung für den Solinger Stahl. Da wurde in feinster Accept-Pose der Bühnenrand in Beschlag genommen und  musikalisch liegt man eh nahe am Original. "Heavy Metal Sanctuary", "Too Hot For Hell" oder das abschließende "Burn This Town" hinterließen jedenfalls
nicht nur bei mir den Wunsch sich in heimischen Gefilden mal wieder öfter eine Dosis BATTLEAXE einzuverleiben. Äußerst gelungene  KIT17_Hexx.jpgNachmittags-Unterhaltung! (Hansy)

 

HEXX

Meine Erwartungen an HEXX waren schon recht ordentlich. Eine satte Ladung US-Powermetal hätte ich definitiv vertragen können. Was man von der Bühne zu hören bekam, war allerdings schon recht traurig. Das eine zweite Gitarre an allen Ecken und Enden fehlte, war nur ein Punkt. Der Gitarrensound an sich, war schon sehr dünn und viel zu clean. Der Drummer hatte in fast jedem Song, zum Teil große Probleme, sich an Breaks und Einsätze zu erinnern. Das macht im Gesamtbild einen echt schwachen Eindruck. Zwar gaben sich die original Mitglieder Bill (Bass), Dan (Guit) und Dennis (Vocals) engagiert, eine durchwachsene Leistung blieb es trotzdem. Da halfen auch Kracher wie „Edge Of Death“ oder „Hell Riders“ nicht mehr viel. Für mich leider die Enttäuschung des Wochenendes. (Schnuller)

 

SINNER
Nicht jeder zeigte sich im Vorfeld begeistert von der Verpflichtung SINNERs. Zu kommerziell schwingt der Name Mat Sinner bei den meisten im Ohr, dabei waren gerade die ersten Scheiben echte Highlights des deutschen Heavy Rocks. Aus eben diesen Alben wurde kürzlich "Touch Of Sin 2" mit Neueinspielungen eingetütet, welches auch den Grundstein der heutigen Show legen sollte.  "Crash & Burn" macht den KIT17_Sinner.jpgAnfang bevor "Comin' Out Fighting", "Danger Zone" und "Bad Girl" abgefeuert wurden. Ob es zu deren Umsetzung gleich drei Gitarristen bedarf, sei mal dahin gestellt, aber zweifelsohne klang der Sound entsprechend fett. Das nachfolgende "Born To Rock" gehört sicherlich zu den absoluten Höhepunkten der SINNER-Karriere und wurde von einigen
Anwesenden geradezu überschwänglich mit intoniert. "Lost In A Minute", das eher getragene, aber einfach bockstarke "Knife In My Heart" und "Masquerade" markierten das Ende des Sets, ehe mit Billy Idol's "Rebell Yell" und "Germany Rocks" die Mitsingfraktion nochmals voll auf ihre Kosten kam.
Souveräner Auftritt und gerne in Zukunft mehr deutsches Liedgut aus der Heavy Rock-Ecke. (Hansy)

 

WARRIOR

Das WARRIOR ohne Parramore McCarty auf dem KIT erscheinen sollten, war schade, auch wenn mit CAGE-Fronter Sean Peck ein starker Ersatzmann verpflichtet werden konnte. In den Gig stiegen die Jungs mit „Fight Or Fall“ ein, gefolgt von drei weiteren neueren Songs (Day Of Reckoning, The Wars Of Gods And Man, Kill The Machine). Es dauerte eine Weile, bis mit „Mind Over Matter“, der erste Song vom Hammerdebut „Fighting For The Earth“ aus der PA tönte. Das gab es jetzt aber in kompletter Länge, auch wenn die Reihenfolge durchgemischt wurde. WARRIOR boten eine starke Performance und ließen nichts zu wünschen übrig. Sean Peck hatte mit dem Songmaterial keine Probleme, ließ für meinen Geschmack aber etwas zu viel den Halford raus, anstatt etwas auf das Gefühl der Songs zu achten. Einzig das neu arrangierte Double-Lead in „Cold Fire“ kann mit der originalen Version nicht mithalten. Ansonsten eine ganz starke Vorstellung. (Schnuller)

KIT17_Warrior.jpg

 KIT17_Flotsam.jpg

FLOTSAM & JETSAM
Auch wenn hier und da mal ein starker Titel am Start ist, so kann doch keine der Veröffentlichungen aus dem Hause FLOTSAM & JETSAM auch nur annähernd an die ersten beiden Alben heranreichen. So schürte die Ankündigung, dass das Set aus eben diesen beiden Überfliegern bestehen würde die Vorfreude mächtig. Und man wurde nicht enttäuscht: Schon das Einstiegs-Triple "Doomsday For The Deceiver", "Dreams Of Death" und "Hard On You" ist einfach göttlich geiler Thrash-/Speed-Metal und wichtig: Sänger Erik A.K. hat die hohen Schreie noch drauf! Ed Carlson, der wegen einer anstehenden Operation im Nacken- und Rückenbereicht außer Gefecht ist, wird von Steve Conely vertreten. Das tat der Performance aber keinen Abbruch, so wurde dieser Auftritt zu dem Highlight des diesjährigen Keep It True-Festivals. "Der Führer", "Hammerhead", "Iron Tears" und mein persönlicher Overtrack "She Took An Axe" - die Begeisterung kennt nicht nur bei mir keine Grenzen. Einfach nur geil .... (Hansy)

KIT17_JagP.jpgJAG PANZER
Harry "The Tyrant" Conklin hat wieder einmal den Weg in die Taubertalhalle gefunden und präsentierte sich von Beginn des Sets an in Topform. "Battle Zones", "Death Row" und "When Metal Melts The Ice" starteten einen Metal-Reigen, der im Anschluss das komplette "Ample Destruction"-Album aufbereitete. Die etwas statische Band verhinderte jedoch zeitweise, dass das Publikum völlig in den Bann gezogen wurde, wobei technisch natürlich alles vom Feinsten war. "Shadow Thief", "Black", "Call Of The Wild", "Future Shock" und "Tyranny" beendeten den offiziellen Teil ehe bei der Zugabe das unvermeidliche, die letzten Reserven bei den Fans mobilisierende "Chain Of Command" raus gehauen wurde. Das Accept-Cover "Fast As A Shark" beendete einen wieder einmal starken Freitag auf dem Keep It True. (Hansy)

 

Samstag:

 

 

NIGHT DEMONKIT17_NightDemon.jpg

Wegen der Zugverbindung von Bad Mergentheim aus, konnte ich leider nicht zu IRON KINGDOM schon in der Halle sein. Daher erst bei NIGHT DEMON. Auf Konserve konnten mich NIGHT DEMON nicht so ganz überzeugen, da mir der Sound etwas zu angestaubt vorkam. Live präsentierten sich die drei US-Amerikaner, aber im wahrsten Sinne des Wortes, als Power-Trio. Besonders Fronter/Bassist Jarvis war hochmotiviert und machte tierisch Stimmung. Die Band kann ihre NWOBHM Einflüsse kaum verhehlen, passender Weise wurde mit "Lightning To The Nations" ein DIAMONOD HEAD Cover gespielt, die auch als bester Vergleich für die Band herhalten dürfen. Mit "Satan" gab es auch einen neuen Song zu hören, bevor die Band mit selbstbetitelten Song "Night Demon" den sehr unterhaltsamen Gig beendete. Ich muss mir die EP der Jungs noch mal vornehmen... (Schnuller)

 

KIT17_IronCurtain.jpgIRON CURTAIN

Fast im gleichen Stil, ging es mit den Spaniern IRON CURTAIN weiter. Hart an der Grenze zum Speed Metal kratzender, fast durchgehend schnell gespielter Metal mit NWOBHM Einflüssen, was ja zur Zeit sehr angesagt ist. Das die Jungs viel Gas geben, ist grundsätzlich nicht verkehrt, allerdings kamen mir die Songs nach dem fünften Stück doch etwas gleichförmig vor und die etwas eintönigen Vocals von Gitarrist Mike, können da etwas wenig Akzente setzen. Aber von diesen kleinen Mankos abgesehen, machten die Jungs auf jeden Fall mächtig Stimmung. Besonders die jedes Jahr aus Spanien angereisten Fans, feierten die IRON CURTAIN ordentlich ab. (Schnuller)

 

 

DECEASED

Vor DECEASED wurde es etwas leerer in der Halle. Bekanntheitsgrad und Kultfaktor der US-Thrasher, hält sich in unseren Breiten wohl noch etwas in Grenzen. Für so einen kaputten Haufen, zockten DECEASED ihren Set aber äußerst souverän und tight runter. Blickfang war Frontassel King Fowley, der mit Shane Embury-Gedächtnisfrisur ausgestattet, genau der richtige Frontman für die kaputte Mucke der Jungs ist. Im Laufe des Sets, fanden sich dann doch noch ein paar mehr Leute ein, die das Gerumpel von DECEASED relativ begeistert durchstanden. (Schnuller)

 

PERSIAN RISK

“Once A King” von PERSIAN RISK, gehört definitiv zu meinen meistgehörten Alben des letzten Jahres. Leider konnte man immer noch kein Label finden, um das Album ordentlich vertreiben zu können. Stattdessen werden lieber Re-Releases von allen möglichen zweitklassigen NWOBHM Bands veröffentlicht. Über den Gig vom Headbangers Open Air, letztes Jahr, hatte ich auch nur Gutes gehört, also war ich tierisch gespannt auf Carl Sentance und seine Mannen. Nach dem Opener „Don‘t Look Back“ und „Dark Tower“ vom ersten Album, gab es mit „Ridin‘ High“ gleich meinen persönlichen Fave. Nach „Soul Deciever“ und „Spirit In My Dreams“, wurde mit „Who Am I“ erst mal ein neuer Song vorgestellt, der die Linie des „Once A King“-Albums  weiterführt. Auf der Bühne war die ganze Zeit ordentlich Alarm. Carl Sentance selber war bestens bei Stimme und seine Sidekicks waren ständig in Bewegung. Vor allem neu Gitarrist Jason Banks, lieferte ein deutlich Metal lastigeres Riff Fundament ab, als sein Vorgänger Howie G. . Ein weiteres Highlight der Show, war das flotte „Fists Of Fury“, gefolgt vom Titelsong der ersten LP „Rise Up“. Als Rausschmeißer dienten „Women and Rock“ und „Calling For You“. Ganz starke Vorstellung! Bitte schnell das nächste Album nachschieben. (Schnuller)

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VARDIS

Good Time Rock´n´Roll der alten Schule beim KIT? Normalerweise findet man auf Metal-Events eher die klassische Metalschule der NWOBHM, die ja auch mit Battleaxe, Persian Risk und Deep Machine bedient wurde. Doch bereits beim BroFest ein paar Wochen zuvor räumten Vardis ab und das sollte sich bei einem großen Teil des KIT-Publikums wiederholen. Lange hat Drummer Gary Pearson gebraucht, um den verschollenen Sänger und Gitarrist Steve Zodiac ausfindig zu machen und für diese Mühe kann man ihm nur danken. Vardis präsentieren eine Hardrockshow wie man sie heute selten sieht. Die große KIT-Bühne wurde auf Pub-Niveau verkleinert, in dem man das Schlagzeug in die Nähe des Bühnenrand geschoben hat. Die drei Musiker spielen zusammen und fröhnen keinen bis auf´s letzte Detail einstudierten Gig. Die eigentlich kurzen Powersongs werden immer wieder mit teilweise improvisierten Soloteilen angereichert, was ein Siebzigerjahrefeeling erzeugte. So wird heute kaum noch musiziert und die Fans dankten es den älteren Herren, die immer noch voll im rockigen Saft stehen. Es ist kaum zu glauben, dass wir es hier mit einer Reunion zu tun haben die eine Lücke von knapp 30 Jahren aufweist. Das Gütesiegel "Besser als auf den Original-LPs und Singles" schwebt über der Bühne und man versteht warum das Debüt einst eine Liveaufnahme war. Lediglich optisch gab es ein paar haarige Änderungen, die aber ohne Kopfbedeckungen würdevoll gezeigt wurden. Das passt zur ehrlichen Musik des Trios. Es wäre der Band zu wünschen, dass sie in Zukunft auch von Classic Rock Festivals gebucht werden. Wer auf 70er Status Quo und die harten Songs von Sweet steht wird mit Freudentränen in der ersten Reihe stehen! (Neudi)KIT17_AtlanteanK.jpg

 

ATLANTEAN KODEX

Eine der am meisten erwarteten Band dieses Jahr, waren mit Sicherheit ATLANTEAN KODEX, die Konsensband für 80% des Publikums. Nicht verwunderlich, das es vor der Bühne ziemlich voll, und die Band frenetisch begrüßt wurde. Trotz des langen und sperrigen Materials, war die komplette vordere Hallenhälfte in Feierlaune, textsicher und feierte die Band bis zum Ende ab. Nicht ohne Grund. Frontmann Markus Becker, stilsicher im LETHAL Shirt gekleidet, markiert nicht den introvertierten Epic-Doomer, sondern sucht Kontakt zum Publikum. Die Songauswahl beschränkte sich fast ausschließlich auf die 10-Minuten Epen der Band. Lediglich die letzten beiden Songs „Twelfe Stars and an Azure Gown“ und „The Atlantean Kodex“, kommen mit „nur“ 7 Minuten ins Ziel. Das ist aber kein Problem, wenn man solche Epen vor dem richtigen Publikum zelebriert, dementsprechend konnte sich die Band nicht über die euphorischen Reaktionen beklagen. Besonders Fronter Markus war sichtlich angetan über die Reaktionen. (Schnuller)

 

KIT17_Lethal.jpgLETHAL

Nach dem Gig auf KIT Nr. 8, war es das zweite Mal, das ich LETHAL zu sehen bekam. Diesmal konnten mich LETHAL sogar noch mehr überzeugen.  Der Sound war diesmal Klasse und Fronter Tom Mallicoat, seinerzeit mit Sport-Shorts und Badelatschen, diesmal passender gekleidet. Stimmlich war er sowieso über jeden Zweifel erhaben. Einziger Kritikpunkt sind die, scheinbar zusammenhanglosen, völlig unverständlich gebrabbelten, Ansagen. Selbige sind aber auch mal einen Lacher wert und könnten fast eine eigene Sprache sein. Hauptaugenmerk der Setlist, lag selbstverständlich auf dem Debut-Werk „Programmed“, das mit sechs Songs vertreten war. Eine gute Figur gab auch Neugitarrist Chris Brown ab, der mit starken Leads überzeugen konnte. LETHAL boten einen astreinen Gig, so dass man hoffen kann, dass die Jungs noch einmal mit einem ähnlichen Hammeralbum wie das Debut „Programmed“ aus den Puschen kommen. Drauf haben sie es alle mal noch…(Schnuller)

 

TOXIKKIT17_Toxik.jpg

Auch TOXIK haben es noch drauf, alle Wetter. Was TOXIK an technischen Sperenzchen vom Stapel ließen, war schon beeindruckend. Auch der Sound passte zum komplizierten Songmaterial und war transparent, so dass auch Feinheiten zu hören waren. Lediglich die Gitarre von Josh Christian war vielleicht zu sehr auf die Leads, als auf das Rhythmusspiel, ausgelegt. Dafür war Drummer Jason Bittner, hauptamtlich bei SHADOWS FALL in Lohn und Brot, ein echter Hingucker. Was der Typ an seinem Drumkit zusammenhämmert, ist mehr als beeindruckend. Auch die getriggerten Bassdrums waren recht zurückhaltend gemischt, so dass sie nicht alles zutackerten. In der Setlist fanden sich satte fünf neue Songs, die sich vom technischen Standpunkt kaum von den alten Songs unterschieden. Um ein Urteil darüber abzugeben, ist nur ein Durchlauf aber definitiv zu wenig. Vom Eröffnungssong „Heart Attack“ bis zur Zugabe „World Circus“ eine beeindruckende, aber auch anstrengende Vorstellung. (Schnuller)

 

/KIT17_MetalChurch.jpgMETAL CHURCH

Eine konstante Band waren METAL CHURCH in den letzten Jahren definitiv nicht. Gefühlte 100 Mal hat sich die Band aufgelöst und wieder zusammengetan. Wobei man statt „Band“ auch Kurdt Vanderhoof sagen könnte, der das einzige verbliebene Gründungsmitglied ist. Die letzten Alben wurden alle zwar wohlwollend, aber definitiv nicht überschwänglich aufgenommen. So waren die Erwartungen an METAL CHURCH bei den meisten nicht allzu hoch. Der Einstand mit "Ton Of Bricks" und "Start The Fire" war allerdings ein Volltreffer. Die Breitseite war perfekt und die Stimmung gleich auf einem guten Level. Nun gaben sich neue Songs (Generation Nothing, A Light In The Dark) und Klassiker (The Dark, Fake Healer) die Hand, bevor es zum ersten Gänsehautmoment des Sets kam. Bei "Gods Of Wrath" war fast die ganze Halle am Start und gab beim Refrain alles. Für solche Momente lohnt sich jedes Jahr die Anreise zum KEEP IT TRUE, egal woher man kommt. Der offizielle Teil des Gigs, wurde mit "Watch The Children Pray" und dem Debut Doppelpack "Beyond The Black/Metal Church" beendet. Als Zugabe gab es noch das DEEP PURPLE Cover "Highway Star" und "The Human Factor" hinten drauf. Sänger Ronny Munroe hat das komplette METAL CHURCH Spektrum von David Wayne bis Mike Howe klasse drauf, und besitzt auch als Frontmann eine starke Ausstrahlung. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Line-Up etwas Bestand hat und etwas Konstanz in die Band kommt. Einziger Kritikpunkt der Show, es hätten etwas mehr Songs der ersten beiden Alben sein können. Zwar wurden beide Alben mit je vier Songs berücksichtigt, aber zumindest anstatt des DEEP PURPLE Covers, hätte sich "Battalions" schon sehr gut in der Setlist gemacht. (Schnuller)

 

 

Damit ging auch das diesjährige KEEP IT TRUE wieder mal viel zu schnell zu Ende. Zwei Tage mit wenig schwachen Bands und (wieder mal) einigen Überraschungen und starken Bands. Das Line Up für das kommende Jahr, steht schon wieder fast komplett und die Tickets waren knapp eine Woche nach dem Festival schon an den Mann/die Frau gebracht. So schnell konnte man noch nie das "Ausverkauft" Banner hissen. Mit den in Original Besetzung reformierten EXCITER und RIOT V sind wieder bärenstarke Headliner am Start.

Auf dem KEEP IT TRUE waren Holger Ziegler (Schnuller) und Hansy Heider am Start. Dank für die Gastbeiträge an Till Oberboßel und Neudi!

Besten Dank an Denis Hedzet vom WAYUP Mag für die Bilder.

(Ranger von Schnuller)


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