Final Cry – The Ever-Rest

MDD Records

Beeindruckende 30 Jahre sind FINAL CRY schon aktiv und vorher schon unter anderen Namen ebenfalls einige Jahre. Stilistisch gab es durchaus einige leichte Schlenker, mittlerweile bleibt man dem Thrash/Melodic Death allerdings treu. Mit „The Ever-Rest“ legt die Band ein Konzeptalbum vor, das sich mit (meistens) hochalpinen Tragödien beschäftigt. Der Albumtitel deutet es schon an. Es geht hauptsächlich um die Dramen, die beim Besteigen des Mount Everest passiert sind, aber auch andere Stories werden behandelt. Das klingt im ersten Moment vielleicht unpassend, wenn man sich die Linernotes zu den jeweiligen Songs (im toll aufgemachten Booklet!) durchliest, ergeben Texte und Songs schnell ein schlüssiges Ganzes. FINAL CRY schöpfen auf „The Ever-Rest“ aus der ganzen Bandbreite ihres bisherigen Repertoires. Die große Basis besteht, wie schon erwähnt, aus Thrash und Melodic Death, einige klassische Metal Passagen haben sich aber genauso auf dem Album festgesetzt, wie einige frostig klirrende Riffs, die hier und da um die Ecke wehen. „Into The Whiteout“ prescht sogar mit klassischem Speed Metal Riffs nach vorne. Mit Kai Wilhelm wurde wieder ein fester Frontmann in die Band integriert, der die Songs mit seinem kräftigen Kreisch-Organ ein ganzes Stück weiter nach vorne peitscht, als das Gitarrist Eiko auf dem letzten Album hinbekommen hat. Neben dem großartigen Eröffnungsdoppel „The Ever-Rest“ und „Down The Icefall“ (Hammerrefrain!), will ich noch das brutale „Seven Summits“ und das leicht epische „Ascending The Avalanche“ als Highlights herauspicken. Mit „Words Unspoken“ hat man noch einen alten Bandklassiker neu aufgenommen, der u. a. schon auf dem gleichnamigen Demo von `94 zu finden war. Intro und Outro greifen das gleiche Melodiethema auf und runden das von Jörg Unken aufgenommene Album perfekt ab.

(Schnuller)

https://finalcry.de/