Sacred Groove – MSTRPLN
(HEY!blau)

Sacred Groove ist eine Band aus Nordrhein-Westfalen die ganz stark im Fahrwasser von Nightwish schwimmen. Aktiv ist die Band schon seit 2006 und hat neben der vorab zum Album ausgekoppelten Singles zwei Longplayer und ein Demo veröffentlicht. Seit 2014 ist Sängerin Alona mit an Bord und diese klingt in etwa wie Tarja zu ihren letzten Zeiten bei Nightwish. Ich will hier nicht die Leistung gleichsetzen, nur einen Anhaltspunkt geben, denn bei „Once“ gab es ja lange nicht mehr solch starken Operngesang wie noch zu Nightwishs Anfangszeiten und auch Alona hat diese leichten Anflüge, ist aber weit davon entfernt Opern zu singen. Ansonsten gibt es solides Futter aus Gitarrenriffs und Keyboard Untermalungen. Es sind ein paar nette Melodien vorhanden und stimmig ist das Album allemal, besonders kurze, ausufernde Ideen wie z.B. bei „Nevermore“ kommen gut rüber. Das einzige Problem ist, dass wir im Jahre 2021 sind und diese Art der Musik eben schon x Mal aufgenommen und gehört wurde. Natürlich kann man dieses Argument auf jede beliebige Band übertragen, die nicht gerade selbst ein Genre erfunden haben, aber es ist hier immerhin so, dass dieses Female-Fronted-Ding, welches leicht im Gothic-Metal wildert, Anfang des Jahrhunderts einen Boom erfahren hat, welcher aber längst abgeebbt ist und jetzt eben nur noch ein Randgenre darstellt und nur für einen Teil der Metal-Fans interessant ist.
Hier ist also eine Truppe unterwegs, die ihr Handwerk beherrscht, gute Kost in ihrem Metier abliefert, es aber schwer haben dürfte, sich gegen die lange schon bestehende Konkurrenz durchzusetzen, da der Markt dafür nicht groß genug sein dürfte und nicht genug eigene/neue Akzente gesetzt werden. Alle Musikhörer aber, die sich an (früheren) Nighwish, Within Temptation oder Edenbridge nicht satt hören können, sollten hier zugreifen, sie dürften hier kaum enttäuscht werden.

(Röbin)

https://www.sacred-groove.com/