The Vision Bleak – Witching hour

(Prophecy)

Schwadorf sagt, er würde nie einen Liedtext schreiben, der inhaltlich keine zweite Ebene hätte. Seine Musik für The Vision Bleak ist da durchaus plakativer, aber in einem guten Sinne. Daran hat sich auch auf „Witching hour“ nichts geändert, obwohl die Visionäre hier ihre Erfolgsformel doch deutlich variieren. Vor allem indem sie weit weniger als zuletzt auf schwere Rhythmik und sonoren Bombast setzen. Ein Stück wie beispielsweise „A witch is born“ ist ungewohnt derb und extrem geradeaus, in „Hexenmeister“ beschwört die Band sämtliche Thrash-Götter, während in „The blocksberg rite“ eine Flöte ihr Unwesen treibt, im zauberhaften „The wood hag“ dann doch noch die Stunde des bewährten Stils schlägt und im abschließenden, ziemlich großartigen „The Valkyrie“ dann zwischenzeitlich sogar Blasts einsetzen. Man mag es diesen Beispielen entnehmen - „Witching hour“ ist ungeheuer vielfältig geraten und bis auf ein, zwei maue Refrains (das leicht doomige „Cannibal witch“ wäre hier zu nennen) erneut sehr überzeugend. Was auch sonst?

(Chris)

https://www.facebook.com/thevisionbleak.official