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CrystalViper-TalesofFI.jpgCrystal Viper – Tales of Fire and Ice

AFM Records

 

CRYSTAL VIPER sind seit Jahren fleißig europaweit aktiv und haben im Underground einen recht ordentlichen Ruf. Die Band beackert fleißig die kleinen Clubs und gibt sich der Basis verbunden, was man u. a. an den Gastauftritten von Frontfrau Marta bei diversen Bands und den geschmackvoll ausgesuchten Coverversionen sehen kann. Musikalisch müssten die Polen eigentlich leicht ein breiteres Publikum ansprechen. Der oft flotte Heavy Metal – ich vermeide hier mit Absicht den abgedroschenen Begriff „Power Metal“ – ist gar nicht so sehr auf Underground gebürstet und bietet genug griffige Songs und Melodien um auch das Klientel von Hammerfall (oder gar Sabaton und Powerwolf?) anzusprechen und die Augen für die etwas kleineren Bands zu öffnen. Das Line Up wurde schon 2018 um einen zweiten Gitarristen erweitert, um Frontfrau Marta auf der Bühne ohne Gitarre mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Vielleicht klappt es ja mit dem siebten Album „Tales of Fire and Ice“, ein paar neue Fanschichten zu erreichen. Die Produktion lässt auf jeden Fall vermuten, dass man versucht etwas in Richtung Mainstream zu schielen. Es klingt einen Tick glatter und es werden verstärkt Keyboards eingesetzt, die allerdings meistens dezent im Hintergrund zu hören sind, als dass sie den Hörer direkt anspringen. Die Songs an sich bieten alles, was man bisher von CRYSTAL VIPER gewohnt war. Sehr gut gemachter und in Szene gesetzter Heavy Metal, teilweise mit ordentlich Speed und gerne auch mal episch. Darüber die tolle Stimme von Frontfrau Marta, die immer mit tollen Melodien zu glänzen weiß, auch wenn die eine oder andere etwas Anlauf braucht. Lediglich an ihre etwas eigene Aussprache und Phrasierung muss ich mich immer erst gewöhnen.

Zwei meiner Highlights auf „Tales of Fire and Ice” sind der Speed Kracher „One Question“ und vor allem das fantastische „Neverending Fire“. Beide Songs stammen allerdings vom kurzlebigen Projekt Börn Again, bei dem Marta und (mittlerweile Ex-) Drummer Golem 2010 beteiligt waren und die es nur auf eine Single mit diesen beiden Songs brachten. Die neuen Songs „Bright Lights“, „Under Ice“ und die tolle Ballade „Tears of Arizona” sollen hier aber nicht unter den Tisch fallen. Klassischerweise endet ein CRYSTAL VIPER Album mit einer Coverversion. Hier hat man sich diesmal für „Dream Warriors“ von Dokken entschieden, das von Marta mindestens so gut gesungen wird, wie das Original.

Im Oktober 2019 trennte sich die Band vom langjährigen Drummer Tomaz „Golem“ Dańczak, der von Cederick Forsberg ersetzt wurde. „Ced“ hat in den letzten knapp 10 Jahren rund 20 Alben mit Rocka Rollas, Blazon Stone uvm. veröffentlicht, bei denen er oft für alle Instrumente und den Gesang zuständig war. Ich bin gespannt, wie sich das auf die Songs und den Sound auf CRYSTAL VIPER in Zukunft auswirken wird.

 

(Schnuller)

 

http://www.crystalviper.com/

 


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