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Cor Scorpii – RuinCor Scorpii – Ruin

(Dark Essence Records)

COR SCORPII, was so viel wie „Herz des Skorpions“ bedeutet und für Antares [auch Alpha Scorpii (α Scorpii) genannt], den 16.-hellsten Stern am Himmel steht, ging im Jahre 2004 aus den Hinterlassenschaften WINDIRS, zum Teil auch VREIDs und MISTURs hervor. Eine ganze Dekade hat es den Symphionic Pagan/Folk Black Metallern aus Sogndal in Norwegen abgenötigt, um mit „Ruin“ den zweiten Meilenstein ihrer Bandhistorie aufzustellen.

Das Sextett hat acht epische, symphonisch ausladende Kompositionen voller Pagan/Folk-Melodien und harschen Soundscapes des nordischen Extrem Metals geschaffen. Melodisch, orchestral, aber auch deftig, wild und chaotisch geht der heidnische Pagan/Power/Black Metal vor und steuert dabei oftmals Ruheoasen an. In 53:50 Minuten geben sich weibliche, wie männliche Klargesangsparts und Growls mit den angepisst derben, häretischen Black Vocals von Frontkeifer Thomas S. Øvstedal ein Stelldichein. Die, gerade mal 18-jährige, klassische Sängerin Annika Beinnes aus Vadheim in Norwegen steuerte ihren Gesang zu den drei Titeln „Svart Blod (Hovmod står for fall)“, "Skuggevandrar", sowie "Siste dans“ bei. Die männlichen Klargesangsparts, sowie das Growling übernahm Mats Lerberg (I SWEAR DAMNATION, ex-FUNERAL), dessen Gesangsperformance der von Andreas Hedlund (VINTERSORG) nicht unähnlich ist, jedoch etwas weniger kraftvoll erscheint. Auf „Ruin“ werden ebenfalls viele klassische Elemente, wie das warme, Atmosphäre erzeugende Violinenspiel, Piano, Mandoline, Orgel und Akkordeon [wie beim finalen Stück "Siste dans" (letzter Tanz)], sowie ausladende Keyboard Soundlayers zum Einsatz gebracht. Ansonsten gilt es hin und wieder dezent mittelalterliche Instrumente zu vernehmen, die den Gesamtsound noch vielseitiger erscheinen lassen. Man sieht also schon, dass es sich im Falle von „Ruin“ um ein sehr kontrastreiches und variables Album handelt, das sich in einem weit gefassten Bereich von hart bis zart bewegt.

 

Der durchaus thrashig harsche, aber stets melodische Black Metal ist zugänglich ausgearbeitet und interessant vorgetragen. Die häufigen Geschwindigkeitswechsel innerhalb der verspielten Moritatenklänge tun dabei ihr Übriges. Langeweile oder eine uninspirierte Vorgehensweise kann man dem Sextett jedenfalls nicht nachsagen. Die Symbiose aus Pagan, Folk, Power und Black Metal ist aber schon eine recht spezielle und seltsame Mischung. Ob das funktionieren kann, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich mag ja kontrastreiche Musik und empfinde sie im Falle von COR SCORPI als versiert und fundiert aber auch gewagt. In meinen Ohren ist das dargebrachte Material als Konzept jedoch absolut stimmig rübergebracht. Das ist natürlich aber auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, den COR SCORPII mit "Ruin" nicht vordergründig bei mir treffen. Dennoch muss ich die spielerische Klasse, sowie den Einfallsreichtum neidlos anerkennen, denn war ich anfangs noch etwas skeptisch, haben mich COR SCORPII doch recht schnell von ihrem Können und ihrer charismatischen Darbietung überzeugt. Es sind wirklich sauber ausgeklügelte, hymnisch opulente Songs, die sofort ins Ohr gehen und bei denen nichts dem Zufall überlassen wurde. Man agiert extrem catchy und bringt many many Hookline Candies unters gierige Volk. Auch die exzellent gezockten Lead Gitarren haben einen großen Anteil an der umfassenden Atmosphäre, die "Ruin" umgibt. Textlich behandeln COR SCORPII Themen rund um den Tod, den Niedergang der Welt, die Abgründe der menschlichen Seele, sowie seine Abkehr von Moral hin zu den Todsünden aus Gier, Neid, Hass und Rachsucht.


(Janko)

https://www.facebook.com/officialcorscorpii/

 

 

Checkt doch gleich mal "Skuggevandrar":

www.youtube.com/watch?v=TROG-l4MLbk

 


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