Hate – Tremendum
(Napalm)
Hate veröffentlichen immer wieder gute Alben, müssen sich aber aufgrund von Herkunft und Sound stets an einer Band messen, die noch bessere Alben herausbringt. Ob Hate sich mit ihrer zehnten Platte „Tremendum“ endlich vom großen polnischen Bruder emanzipieren können?
Anfangs scheint es so, denn der Einstieg ist mit dem rabiaten, tiefschwarzen „Assuric being“ durchaus eigenwillig. Das folgende „Indestructible pillar“ schlägt wieder mehr in die übliche Polen-Kerbe, ist im Ganzen aber dennoch spannend arrangiert. Selbiges kann man auch von „Svarog’s mountain“ behaupten, bei dem spätestens auffällt, dass Hate diesmal extrem zielsicher und detailreich in die Kerbe zwischen Death und Black Metal hauen. Angenehm kratziger Gitarrensound und fiese Dissonanzen inklusive. Gefällt mir gut, diese atmosphärischere Herangehensweise, zumal wirklich starke Kompositionen daraus hervorgegangen sind. Keine Hits, wie sie andernorts in Polen vielleicht geschrieben werden, aber immerhin gute, mitreißende Tracks in denen hörbar eine Menge Arbeit und Leidenschaft steckt.
(Chris)