Pyogenesis - A Kingdom To Disappear

(AFM Records)

Das ging aber flott! Schon ein Jahr nach dem Comeback-Album „A Century In The Curse Of Time“ liefern Flo V. Schwarz und & Co. Teil zwei der viktorianischen Trilogie ab.

Nach dem Intro brettert „Every Man For Himself And God Against All“ zuerst ziemlich brachial durch die Botanik und zeigt überdeutlich, wo die Wurzeln der Band liegen: Nämlich im 90er-Death Metal. Doch immer wieder schwenkt die Pyogenesis-Maschinerie in melodischere Gefilde - genau so, wie man es von den schwäbischen Grenzbrechern kennt.

Dieser Faden setzt sich auch durch das weitere Schaffen fort und steuert auf das abschließende, grandiose Herzstück des Albums zu: Das 13-minütige  „Everlasting Pain“ - ein drückendes Monument mit schwermütiger Pyogenesis-Tragik und großen, wehmütigen Melodien.

Davor begeistern vor allem der positiv geladene Titelsong „It’s Too Late (A Kingdom To Disappear)“ und das mit tollem Chorus versehene „Blaze, My Northern Flame“, während der relativ Mittig platzierte Ruhepol mit „New Helvetia“ und „That’s When Everybody Gets Hurt“ die Fahrt etwas bremst. Dennoch geht „A Kingdom To Disappear“ als gutes Album über die Ziellinie - was vor allem an dem kauzigen Charme dieser stilübergreifenden Truppe liegt.

(Michael)

www.pyogenesis.com