Megadeth - Dystopia

(Universal)

Hurra! sie können es noch. Album Nr. 15 aus dem Hause Megadeth ist ein Thrash Metal Album geworden, das alte stärken und Trademarks der Frühphase (Alben 1-4) wieder aufblitzen lässt. Endlich wieder hartes Riffing durchsetzt mit blitzartigen Speed-Riffs, getragen von harmonischen Melodien welche im Gesamtbild des Songs von einer unglaublichen Präzision zusammengehalten wird und so nur von einer Band dargeboten werden kann die in der ersten Liga des Thrash Metals spielt. Jetzt mal ehrlich Leute ich bin mehr als positiv überrascht, diese Scheibe hätte ich nach „Rust In Peace“ erwartet statt über 20 lange Jahre darauf warten zu müssen und ich bin ein großer Fan der ersten vier Megadeth Alben. Wem die Schlußparts von den Songs „Hangar 18“ und „Holy Wars“ gefallen, der wird an diesem Album seine wahre Freude haben, hört Euch nur an wie am Ende von Songs wie „Dystopia“ oder „Fatal Illusion“ nochmal richtig Gas geben wird und wie sich MegaDave und Kiko dabei mit den Gitarren duellieren, das ist ganz großes Kino und geht voll auf die 12. War man im Vorfeld noch enttäuscht, dass das „Rust In Peace“ Line-Up mit Friedmann und Menza nicht zustande kam, kann man im Nachhinein nur sagen „Hut ab“ zu dem was Chris Adler (Drums/Lamp Of God) und Kiko Loureiro (Gitarre/Angra) auf diesem Album leisten. Chris Adler bearbeitet die Fälle präzise wie ein Uhrwerk und hinterlässt seine ganz spezielle Note auf dem Album und Kiko Loureiro spielt sich mit seinen Solos dermaßen ein, dass ich ihn ohne Zweifel abnehme, dass sich mit der Anstellung bei Megadeth für ihn ein Kindheitstraum verwirklicht hat und dass er zudem ein großer Friedmann Fan ist. Hier hat MegaDave wohl die richtigen Leute zur richtigen Zeit gefunden um seine Kompositionen für dieses Album in die Tat umzusetzen. Man könnte fast sauer werden das MegaDave  so lange gebraucht hat um so ein Album rauszuhauen, anscheinend weiß er noch wie Thrash Metal geht und man kann nur hoffen, dass dieser Kurs wieder beibehalten wird, endlich wieder Thrash Metal! Die erste Hälfte des Albums ist von den Songs her ein wenig stärker, hinten raus flacht es dann ein wenig ab. Die 11 Songs wurden von Josh Wilbur (Lamb Of God, Gojira) in Nashville gemischt. Die Sonderedition von „Dystopia“ enthält noch zwei Bonustracks sowie ein Headset inklusive Download-Code für eine CEEK Virtual Reality Card.

(Patrick)

www.megadeth.com