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Dragony_-_Shadowplay.jpgDragony – Shadowplay

Limb Music

 

Zugegeben, europäischer Power Metal läuft bei mir in den letzten Jahren eher selten. In den 90ern und frühen 2000er Jahren waren Stratovarius und Sonata Arctica Dauergäste in meinem Player, aber in den letzten Jahren haben sich meine Hörgewohnheiten etwas verändert. DRAGONY erfüllen selbstverständlich die meisten Vorurteile, die man dem Power Metal gegenüber hat. Riff-Fanatiker werden hier nicht auf ihre Kosten kommen. Es gibt viel Doublebass, noch mehr Pathos und eine gehörige Portion Kitsch. Für „Shadowplay“ habe ich erst mal zwei Durchläufe benötigt, um mich an die vielen Keyboards zu gewöhnen und die Gitarren im opulenten Sound zu finden. Gleich der Opener „Wolves Of The North“ haut mit teils mächtigen Orchester-Arrangements ins Mett und ist mit seinen vielen Wechseln ein eher sperriger Opener. Der Quasi-Titelsong „Shadowrunner“ wäre da vielleicht die bessere Wahl gewesen. Etwas rifflastiger geht man in „Warlock“ zu Werke, bei dem die beiden Gitarristen endlich etwas mehr zu tun bekommen. „Dr. Agony“ fällt mit der etwas Musical mäßigen Ausrichtung ebenfalls leicht aus dem Rahmen und hat bei mir zuerst etwas aufgesetzt gewirkt, funktioniert nach mehrfachen Durchläufen aber recht gut. Richtig tief in die Kitsch-Kiste wird bei „Unicorn Union“ gegriffen. Wer im Refrain bei „Glorious! Victorious! And the sun is shining on for us” nicht schmunzeln muss, hat definitive einige Fantasy Romane zu viel gelesen. Live wird das aber mit Sicherheit gut funktionieren. Im abschließenden 10-Minuten Epic „The Silent Sun“ haben sich DRAGONY Ex-Savatage Frontman Zak Stevens zur Unterstützung ins Boot geholt. Der Song beginnt passenderweise mit einem an „Chance“ angelehnten Kanon-Part und versprüht schon ein wenig vom späten Savatage Vibe. Als Bonus haben DRAGONY den David Hasselhoff Smasher (Hurz!) „True Survivor“ ausgegraben und in ein rockigeres Gewand gepackt. Natürlich kann man „Shadowplay“ vorwerfen, ein ziemlich vorhersehbares Power Metal Album zu sein, da tut man der Band aber etwas unrecht. Ein wenig mehr Ecken und Kanten bei den Gitarren und etwas weniger „Wohlfühlzone“ bei den Vocals hätten dem Album aus meiner Sicht gut gestanden. Ich gehe aber davon aus, das DRAGONY genauso klingen, wie sie klingen wollen und das Zielpublikum sieht das mit Sicherheit genauso. Gute Kost für Genrefans bietet „Shadowplay“ allemal

 

(Schnuller)

 

http://www.dragony.net/

 


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