Aktuelles Magazin

Totentanz on
Totentanz Magazin bei Facebook

Free PDF 

Aktuell sind 437 Gäste und keine Mitglieder online

Luca Turilli's Rhapsody - PrometheusLuca Turilli's Rhapsody - Prometheus
(Nuclear Blast)

 

Wenn man mal auf die zahlreichen Veröffentlichungen zurückschaut, in die Luca Turilli bisher involviert war, dann fällt auf, so was richtig schlechtes hat der italienische Meisterkomponist ja noch nie abgeliefert. Aber die anfänglichen Meisterwerke wichen auch sehr schnell überproduziertem Material, dass mehr durch Details denn durch gute Hooklines und Ohrwürmer auffiel.
Die erste Veröffentlichung nach dem Split der Band Rhapsody unter dem Turilli Banner, brachte dann wie zu erwarten bombastische, orchestrale Musik hervor, die aber doch etwas mehr Begeistern konnte, als die letzten gemeinsamen Werke. Wo also Rhapsody Of Fire total abspeckten, legte Luca mit seinem Hollywood Score fast noch einen drauf, schaffte aber nebenbei auch gute Melodien.
Und nicht anders verhält es sich mit diesem Werk. Gleich der Opener "Il Cigno Nero" (nach dem Intro) hat einen guten Refrain am Start, wirkt aber ansonsten auch ganz schön zugeballert, um nicht zu sagen überladen. Das mag als Kopfhörermusik vielleicht noch funktionieren und es gibt ja durchaus auch Leute die genau auf das stehen. Das muss dann wohl jeder für sich entscheiden.
Auf "Il Tempo Degli Dei" wirds noch extremer, denn hier werden futuristische Keyboard und Synthie Töne mit Orchester, Operngesang und natürlich Metal gemischt. Keine leichte Kost, aber bestimmt Leckerbissen für Fans.
Das hört sich alles sehr schwammig an und es ist auch nicht einfach, denn letztlich muss ich sagen, dass für mich hier kein Meisterwerk vorliegt, aber ich weiß auch ganz genau, dass dies da draußen einige anders sehen werden, genauso wie aber auch viele dies überladene nicht ausstehen können. Wobei die wahrscheinlich sowieso schon vor Jahren aufgehört haben Turilli zu lauschen.
Ich z.B. hätte nichts gegen eine Scheibe, die wie der Titelsong "Prometheus" oder "Yggdrasil" einen astreinen Refrain aufwirft und Orchester Details und progressive Ansätze nur am Rande abliefert. Dann würde auch ich von einem Meisterwerk sprechen, doch dafür gibt es eben zu viel Songs, bei denen es sich umgekehrt verhält.
Und noch ein Kritikpunkt zum Schluss: Wer so viel Arbeit in die Komposition reinsteckt und sich solch ein Talent ans Mikro holt, der sollte gefälligst auch Geld für einen echten Schlagzeuger im Studio ausgeben, denn das hier hört sich leider ganz schwer nach programmierten Drums an und trübt dann nochmal das Gesamtbild.

 

(Röbin)

 

http://ltrhapsody.com/


Musik News

Movie News