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Kyle Gass Band – Kyle Gass BandKyle Gass Band – Kyle Gass Band

(SPV/Steamhammer)

 

Hört man den Namen Kyle Gass denkt man unweigerlich an 'Tenacious D', jenes sagenumwobene Rock Duo, in welchem Kyle (besser bekannt unter seinem Spitznamen ‚KG‘) zusammen mit Schauspielerkumpel Jack Black (‘JB‘) ganze Konzertsäle nur mit Hilfe zweier Gitarren zum ausrasten bringt. Für die Studioalben formierte Gass einen Stab an Musikern um sich herum, welcher letztlich zum festen Bestandteil der 'Tenacious D Family' wurde und auch in den HBO-Features sowie im Film 'Pick Of Destiny' mitwirkten. Ein Teil dieser Musiker wiederum spielte auch bei Gass‘ vorheriger Band 'Trainwreck' mit, welche sich 2011 allerdings ausflöste. Man sieht: eine sich selbst verwertende Kette.

Daher ist es nicht verwunderlich, des ein Teil des Sounds der KGB (Kyle Gass Band) an 'Trainwreck', vor allem aber an 'Tenacious D' erinnert, nicht nur weil es sich hierbei um Rock handelt. Interessanterweise wurde das Album schon 2013 released, fand allerdings in Europa eher wenig Beachtung. Das sollte sich ändern, denn KG ist auf Grund der Festivalaktivitäten in Europa und der damit verbundenen wachsenden Bekanntheit von 'Tenacious D' in der alten Welt aus der Geheimtipp-Ecke ins pralle Scheinwerferlicht gerückt.

Das unter SPV/Steamhammer wiederveröffentlichte 'The Album' der Kyle Gass Band (kurz KGB) ist ein musikalisches Rock Manifest. Textlich wird alles angesprochen, was den Rocker von Welt interessiert: das Kind im Mann, Rockbands und deren Gründung, Frauen, 'lass-Dich-nicht-unterkriegen'-Parolen und epische Mythen. Musikalisch bekommt man äußerst soliden Rock auf die Ohren gedrückt, hoch melodiös, mit ein paar interessanten Spielereien (Querflötensolo von KG) und technisch immer perfekt gespielt. Man merkt die vielen Einflüsse aus den 70ern und 80ern, die Gass zu dem machten was er jetzt ist: ein Musiker, der ein Gespür für den richtigen Sound und das richtige Feeling hat.

So wechselt der Opener 'Manchild' gekonnt zwischen wuchtigen Powerchords und getragenen Pickings. Diverse Lieder weiter stößt man dann auf 'Tremendous', welches mit einem einfachen aber großartigen Fingerpicking aufwartet, verhalten anfängt und im Refrain wuchtig einschlägt. Stücke wie 'Ram-Damn-Bunctious' oder 'Gettin' The Band Back Together'  gehen ins Ohr und lassen mitgrooven. Überhaupt ist die Variation der Lieder groß, Melodien wiederholen sich nicht, auch wenn sie das eine oder andere Mal angenehm vertraut klingen.

Die Krönung stellt das Lied 'Gypsy Scroll' da, welches in einer Reihe mit dem genialen 'Tribute' von Tenacious D gestellt werden kann. Wüsste man es nicht genauer könnte man sagen, das es zu einem Zyklus von Rock-Sagen gehört. Es geht um das überwältigen eine Kriese, eine mystische Begegnung, welche die innersten Kräfte weckt und etwas Verborgenes aus einem herausholt, eine Sage um den ersten Powerchord und die Erkenntnis, ein Rocker zu sein. Ganz großes Kino!

 

Fazit: Ein wenig gradliniger als Tenacious D, viele gute Ideen und eine gelungene Umsetzung. Weiter so KG!

 

Anspieltipps: Manchild, Ram-Damn-Bunctious, Tremendous, Gypsy Scroll

 

(Andy)

 

http://www.thekylegassband.com/

 


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