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modern_vinatageSixx: A.M. - Modern Vintage

(Warner)

 

MÖTLEY CRÜE sind auf ihrer Abschiedstour und spätestens 2016, wenn das letzte Konzert gespielt ist, leider auch sehr wahrscheinlich Geschichte. Hoffentlich besinnen sich die Akteure um Nikki Sixx noch und beglücken ihre - immer noch zahlreichen - Fans zumindest noch einmal mit einem starken Album -wie dem letzten „Saints Of Los Angeles“ - zum Abschied. Statt MÖTLEY CRÜE hat Bassist Nikki Sixx eine andere Spielwiese für seine Kreativität entdeckt. Diese ist SIXX: A.M. und hat mit dem aktuellen Album „Modern Vintage“ bereits die dritte Scheibe am Start. War SIXX: A.M. zu Anfang noch als reines Studioprojekt von Nikki Sixx (zusammen mit DJ Ashba (Guns ´n ´ Roses) und James Michael) gedacht und die Scheiben als Soundtrack zu den Gleichnamigen Büchern aus Sixx Feder „The Heroin Diaries“ und „This Is Gonna Hurt“ geplant, verhält es sich mit „Modern Vintage“ zum ersten Mal anders. Das Trio ist von der aktuellen Scheibe dermaßen überzeugt, dass eine ausgedehnte Tour folgen soll. Die Musiker selbst sehen ihr neues Album als Hommage an glorreiche Bands wie Queen oder aber die von mir musikalisch eher weniger geschätzten (Pop)Rocker Elton John oder auch David Bowie. Die Songs an sich klingen auch wie klassischer Rock der 70er Jahre im modernen Soundgewand. Im Vergleich zu den ersten beiden SIXX: A.M. kommen sie zwar ebenso reif und erwachsen rüber aber weitaus weniger authentisch. Die Vorgängeralben hatten einen biographischen und sehr ernsten Charakter und konnten mit einer gewissen Düsternis neben der Eingängigkeit punkten. Dieser biographische Charakter fehlt bei „Modern Vintage“ und auch die Songs versprühen – trotz aller Bemühungen – nicht die melancholische und nachdenkliche Atmosphäre der Vorgänger. Stattdessen verirren sich in den sehr eingängigen und durch und durch Massen und Radiotauglichen Songs diverse Stilmittel (Swing, Blus, Pop), mit denen das Trio ihren musikalischen Helden Tribut zollen (wollen) und damit zu teilweise unsäglichen Tralala Sing a long Songs mutieren. Abgesehen vom rockigen Opener „Stars“, dem interessanten „Get Ya Somme“, oder dem ansatzweise dreckigen „Give Me A Love“ hinterlassen die meisten Tracks einen faden Beigeschmack, sind die Songs doch viel zu weichgespült und Zahnlos. Nichts gegen menschliche Reifeprozesse und persönliche Entwicklungen und schon gar nichts gegen einen breitgefächerten Musikgeschmack aber wo ist der ehemalige Bad Boy und das Enfant Terrible des Rocks geblieben? Hoffe doch ehrlich, dass Nikki Sixx sich eines besseren besinnt und MÖTLEY CRÜE nicht aufgibt. SIXX: A.M. darf er von mir aus als reife Spielwiese für seine Kreativität beibehalten aber rotzig und dreckig ist er mir um einiges lieber.

 

(Zvonko)

 

http://www.sixxammusic.com/


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