Tusmorke - Riset Bak Speilet
(Svart Records)
Haha – Als ich Svart Records las und mir das schwarz-weiss gehaltene Coverartwork ansah, habe ich erwartet, dass mir gleich brachialer, nordisch kalter Black Metal um die Ohren pfeift.
Doch statt Blastbeats und Gekrächze tönen plötzlich Flöten, Bläser und hippieesk-beschwingte Melodien aus den Lautsprechern. Damit haben mich Tusmorke aber wirklich überrascht. Irgendwo zwischen Jethro Tull und nordischem Akustik-Folk beginnt „Riset Bak Speilet“ mit dem leichtfüßig-spritzig Opener „Offerpresten“ und legt mit dem spirituell-verträumten „Gamle Aker Kirke“ gleich noch einen hervorragenden Song nach.
Danach verliert das Album jedoch schnell von seiner Faszination, da es sich zu sehr in psychedelischen Krautrock-Sphären verläuft. Die folgenden sechs Neo-Prog/Folkrock-Stücke kommen irgendwie nicht mehr so richtig auf den Punkt wie der geniale Auftakt.
Freunde ätherisch-schwebender Trance-Klänge sehen das aber wahrscheinlich genau andersherum.
(Michael)