The Haunted – Exit wounds
(Century Media)
Nach dem unerhörten “Unseen”-Album, das die Fans und offenbar letztlich auch die Band spaltete, sind The Haunted nun in alter Form zurück. Mit Ex- Shouter Aro und einem ganzen Sack harter Stücke. Endlich hört man wieder, dass da ein Björler an der Klampfe ist, endlich wird wieder Gas gegeben und endlich wird wieder Slayer auf Augenhöhe gehuldigt.
Doch leider zeigt „Exit wounds“ noch eine andere Seite. Spannungsarme, ziemlich dynamikfreie Midtempo-Nummern drosseln die Euphorie erheblich. Und das ziemlich lange, denn The Haunted sind tatsächlich so ungeschickt und platzieren vier dieser Spaßbremsen (die agilste ist noch der präpotente Pro-Pain-Groover „Trend Killer“) hintereinander.
Danach zeigen die Schweden dann wieder was sie am besten können: Ballern. Bei „Temptation“ und mehr noch bei „Infiltrator“ rappelt es gekonnt. Speed gibt’s auch bei „My enemy“ aber der Einminüter ist wohl eher als Schnellschuss zu werten. Die eine oder andere Schwäche leisten sich The Haunted also bei ihrem Comeback aber bei insgesamt 14 Stücken (minus ein Intro) bleibt noch genügend Raum um zu überzeugen. Allen voran mit „My salvation“ und „Psychonaut“ im ersten Albumdrittel.
(Chris)