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Illusoria_IllusoryWorld.jpgIllusoria – Illusory World

(Eigenproduktion)

 

Melodic Power Metal ist zu einem recht undankbaren Genre geworden. Die Grenzen sind schon seit Jahren, wie in allen anderen Bereichen auch, größtenteils in alle Richtungen ausgelotet, aber der Beliebtheit dieses Genres scheint das keinen Abbruch zu tun. Es gibt seit Jahren immer wieder neue Bands, die auf den ausgetretenen Pfaden lang galoppieren. Mit Illusoria macht sich nun eine weitere Band auf die ausgetretenen Wege und findet tatsächlich noch einige Stellen und Abzweigungen, an denen andere vor ihnen vorbeigerauscht sind. Die Band existiert erst seit 2012 und legt mit „Illusory World“ gleich eine selbstproduzierte 8-Track CD vor. Aufgenommen wurde das Debüt mit Uwe Lulis (Ex- GraveDigger/Rebellion), der „Illusory World“ gut in Szene gesetzt hat. Die meisten Bandmitglieder haben schon einige Jahre Erfahrung in diversen Bands gesammelt und das merkt man von Anfang an. Das Songmaterial ist gut und abwechslungsreich arrangiert und kommt schnell auf den Punkt, obwohl die Songs größtenteils über der 5-Minuten Grenze liegen. Ein Alleinstellungsmerkmal von Illusoria dürfte auf jeden Fall Frontfrau Eva sein, die nicht ganz so angepasst und poliert, wie die meisten ihrer Kolleginnen, klingt und so auf jeden Fall für einen Farbtupfer im Gesamtsound sorgt. Vom Hocker gehauen hat mich allerdings die Tatsache, dass Eva auch für die Operngesangsparts zuständig ist. Durch die klassische Gesangsausbildung, stehen ihr beide Welten zur Verfügung, die sie souverän einzusetzen weiß. Die männlichen Kollegen lassen sich erfreulich selten zu unterstützenden Grunzern hinreißen, eine Praktik, die in meinen Ohren schon lange überstrapaziert ist. Punktabzüge würde ich „Illusory World“ nur für „Black Sails“ geben. Zwar ist der Song keineswegs  schlecht gemacht, das Piraten-Flair des Songs passt so gar nicht ins Gesamtbild. Auch, oder gerade weil hier nur die Herren ans Mikro dürfen, wirkt der Song etwas fehl im Gesamtbild. Das soll aber der einzige Kritikpunkt sein. Auf „Illusory World“ gibt es einen ganzen Haufen gut arrangierter und erstklassig dargebotener Ohrwürmer, ohne übermäßigen Kitschfaktor. Besonders gut laufen mir „White Light“ und „Icarus – Rise High“ rein. Ein ganz starker Einstand, der einen Deal zur Folge haben sollte…und wehe nicht!

 

(Schnuller)

 

www.illusoriamusic.com


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