Rush - Clockwork Angels

(Roadrunner Records)

Wenn die Prog-Götter von Rush mit einem neuen Album zu Potte kommen, ist bei jedem auch nur leicht progressiv angehauchten Fan Feiertag und „Clockwork Angels" bildet da mit Sicherheit keine Ausnahme. Die Einstiegsnummern „Caravan" und „Bu2b" (wie auch „Headlong Flight") wurden ja bereits vorab im Internet veröffentlicht und belegten, dass Rush in Sachen Heaviness sogar noch ein wenig zugelegt haben ohne jedoch göttlich-herrliche Melodien zu vernachlässigen. Trotz dieser genialen Momente braucht „Clockwork Angels" (und gerade auch der Titelsong) rund 10 Anläufe, um sich einem wirklich zu erschließen, wird dann aber mit jeder weiteren Rotation noch stärker. Müssig zu erklären, dass wieder unzählige technische Finessen eingebaut sind, die einen genüßlich mit der Zunge schnalzen lassen und die Vorfreude auf die Tour 2013 noch schüren. Dass Rush auch ein Händchen für starke Balladen haben, ist ebenfalls hinlänglich bekannt und durch „Halo Effect" (mit geradezu folkigem Mittelteil) ein weiteres Mal untermauert - nebenbei sicherlich der Song, der am schnellsten die Gehörgänge in Beschlag nimmt. Aber eigentlich bedarf es keiner Hervorhebung einzelner Songs (auch wenn für mich persönlich „Seven Cities Of Gold" in diesem Zusammenhang fallen MUSS), denn wiederum sind ein Dutzend Perlen am Start, von denen sich viele Prog-Bands wünschen würden nur mal zwei Songs auf dem Album haben zu dürfen. Erneute Meisterleistung des kanadischen Trios!

(Hansy)

http://www.rush.com