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images/cover/ensiferum-unsungheroes.jpgEnsiferum - Unsung heroes

(Spinefarm)

 

Unbesungene Helden sind sie ja nicht mehr, die finnischen Kollegen. War irgendwie ganz überrascht, daß das hier tatsächlich erst das fünfte volle Album ist, Ensiferum scheinen so omnipräsent, daß sie schon gefühlte 35 Jahre unterwegs sind und bereits 1980 in Donington von nordischen Äxten erzählten. Kommt wahrscheinlich vom pausenlosen Touren. Und was bedeutet das jetzt für „Unsung heroes“? Vielleicht kommt es nur mir so vor, aber Ensiferum wirken reifer, ruhiger, erwachsener. Die ungestüme Energie, mit welcher seinerzeit dem Publikum ein dreifaches „Lai lai hei“ entgegengeschleudert wurde, fehlt hier ziemlich und ist nur ab und zu hörbar. Zum Beispiel in meinem Lieblingssong, dem hymnischen Opener „In my sword I trust“. So liebe ich Ensiferum, das ist der Soundtrack zum berserkerhaften Angriff ohne Rücksicht auf Verluste. Zum restlichen Material lassen sich aber weniger gut Stücke aus dem Schild beißen. Ist jetzt nicht so, daß die Finnen richtig ins Klo gegriffen hätten, aber Hits wie „Treacherous gods“, „Into battle“ oder „Twilight tavern“ kommen mir da weniger zu Ohren. Statt dessen brettern Ensiferum angenehm im Hintergrund vor sich hin, während der Geist mit anderem beschäftigt ist. Der Gipfel wird mit dem 17minütigen Abschluß „Passion, proof, power“ erreicht, einem sehr ambitionierten Werk, das mich aber überhaupt nicht fesselt. Lediglich der deutschsprachige Hörspiel-Mittelteil läßt amüsiert aufhorchen, ansonsten sind Ideen Mangelware, der Song zieht sich schier endlos. Ich fürchte, insgesamt ist „Unsung heroes“ trotz insgesamt ordentlicher Leistung das bislang schwächste Ensiferum-Album geworden, beim nächsten Mal nehmen sie sich hoffentlich mehr Zeit.

 

(Till)

 

http://www.ensiferum.com


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