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Schön, nackt und liebestollSchön, nackt und liebestoll

(Camera Obscura)

 

Rom in den Siebziger Jahren: in Kreisen der Damen und Herren der feineren Gesellschaft ist es anscheinend völlig normal fremdzugehen. Dies stinkt einem Typen mit schwarzem Mantel und Hut, sowie Strumpfmaske über´m Kopf gewaltig. Er greift zum Messer! Erst beobachtet er die hübschen Frauen und macht Fotos, dann wenn der Lover weg ist ersticht er die Opfer brutal und verstreut die Bilder am Tatort. Kommissar Capuana (Farley Granger, der schon in zwei Hitchcock Filmen agierte) hat große Schwierigkeiten dem Killer auf die Spur zu kommen, und wird von seinem Chef deshalb öfters zurechtgewiesen. Der seltsam verwirrte Gehilfe des zuständigen Pathologen erscheint Capuana verdächtig, da er mit auffälliger Hingabe die Leichen der Frauen "wieder hübsch macht" und auch noch Erinnerungsfotos schießt. Aber nach kurzer Recherche muss der Polizist feststellen das jener Lüstling wohl eher nicht in Frage kommt. Er lässt sich dann einen Trick einfallen und präsentiert der Presse den scheinbaren Mörder, einen geistig Gestörten der zugibt die untreuen Ehefrauen gemeuchelt zu haben. Dies soll den wahren Täter verärgern und aus der Reserve locken. Capuanas Plan gelingt, der Schlitzer meldet sich bei ihm am Telefon und hat schlechte Nachrichten für den Mann des Gesetzes - als Nächstes steht nämlich dessen Frau auf der Todesliste. Das allerdings würde ja heißen das sie ihren Gatten auch betrügt...

 

Dieser italienische Giallo wurde von Roberto Bianchi Montero ( u.a. "Das Auge der Spinne") 1972 inszeniert. Der Film gilt als Meisterwerk und Sternstunde des Krimi / Thrillers jener Zeit. Und auch ich muss sagen das mir die Mörderhatz viel Freude bereitet hat. Das liegt in erster Linie daran das hier eine sehr gut wirkende, einprägsame Stimmung erzeugt wird, durchaus ein Verdienst der gelungenen Film Musik. Dann gefällt mir natürlich auch gut das hier sehr schöne italienische Frauen in vielen Nacktszenen zu sehen sind, da hat man schon drauf geachtet Akteurinnen wie Sylva Koscina ins rechte Bild zu rücken. Der Blutgehalt ist nicht besonders hoch, kein Vergleich zu anderen italienischen Splatterwerken wie "New York Ripper" von Lucio Fulci. Ich denke "Rivelazioni di un maniaco sessuale al capo della squadra mobile" (so der ellenlange OT) ist eher mit Werken von Dario Argento (z.B. "Deep Red") zu vergleichen. Auf jeden Fall ein richtig schön sleaziger Krimi/Thriller der in jede entsprechende Sammlung reinpasst und bei dem man nicht nach 5 Minuten schon drauf kommt wer der Böse ist!

 

Camera Obscura veröffentlichten den Film mit schön restauriertem Bild und gutem Ton in DD 2.0 in D/I. Er trägt in der "Italian Genre Cinema Collection" die Nr. 3. Im Bonus Bereich findet man ein Interview mit dem Soundtrack Komponisten Giorgio Gaslini, Trailers und Audiokommentare von den Filmprofis Christian Kessler und Marcus Stiglegger. Die Verpackung ist wieder besonders cool, ein schön gestalteter Digipack steckt in sehr stabilem Pappschuber und ein Booklet mit weiteren Kessler Kommentaren rundet das positive Package ab!

 

 

(Arno)


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