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RevolverRevolver

(Ascot Elite)

 

Bevor es zur Filmkritik kommt, sollen erst mal einige Worte über den „neuen“ Guy Ritchie Film REVOLVER verloren werden. Natürlich nicht zu viele, denn das würde dem Film voller Rückblenden, hochphilosophischer Zitate und überraschenden Wendungen nur schaden.

 

Jake Green (Jason Statham) verbringt einige Jahre im Knast in einer Einzelzelle. Das einzige was er mitbekommt ist das Schachspiel der zwei Gefängnisinsassen rechts und links von seiner Zelle. Durch Aufzeichnungen, die sie sich gegenseitig in Mathebücher schreiben, lernt er sein eigenes Glücksspiel zu perfektionieren. Nach Jake´s Haftentlassung ist dann auch sein erster Gang der ins Casino. Er besucht aber nicht irgendeines, sondern das von Gangster- und Casinoboss Macha (Ray Liotta). Dieser ist für Greens Haftstrafe verantwortlich und Jake sinnt auf Rache. Nachdem der Ex Häftling den Casinoboss gnadenlos abgezockt und vor seinen eigenen Leuten bloß gestellt hat beginnt ein Katz und Maus Spiel um Millionen, Glücksspiel, dubiose Gestalten und natürlich um Leben und Tod...

 

Nach „Bube, Dame, König, Gras“ (den ich zu meiner Schande nicht gesehen habe, jedoch meiner Meinung nach sehr viel verspricht), dem meiner Ansicht nach überbewertetem „Snatch“ und der Panne „Swept Away – Stürmische Liebe“ mit (noch) Ehefrau Madonna, feiert Guy Ritchie mit „Revolver“ ein zumindest kleines Comeback. Es ist nur ein kleines Comeback, da der Film von der amerikanischen und britischen Medienlandschaft - zum Teil zu recht – zerrissen wurde und somit in unseren Breitengraden gar nicht erst den Weg in die Kinos geschafft hat, sondern ziemlich lange auf einen DVD Vertrieb gewartet hat. Lange deswegen, weil die britisch/französische Coproduktion bereits aus dem Jahr 2005 stammt und sie erst nach drei Jahren in Deutschland auf dem Silberscheibchen zu erwerben ist.

Was mich an „Revolver“ stört, sind sicherlich nicht die Schauspieler – die da namentlich wären Jason „Transporter und Crank“ Statham, Ray „Good Fellas, Copland, Flucht aus Absolum“ Liotta, Andre „Outcast“ Benjamin, Vincent „The Sopranos und ewiger Mafiosi“ Pastore – sondern die gnadenlose Überbewertung des Regisseurs Guy Ritchie. Er wurde sehr schnell als britischer Quentin Tarantino gefeiert und gerade an seinen Filmen bedient er sich auch ausgiebig. Ich finde allerdings, dass die ganzen Rückblenden, die animierten Sequenzen (beide „Kill Bill“) und der gelegentlich Trashtalk (ganz klar „Pulp Fiction“) schon nicht mehr als Hommage sondern ganz klar als Kopie angesehen werden können. Zudem schafft er es nicht, die vielen überraschenden Wendungen in „Revolver“, für den Zuschauer plausibel und verständlich zu inszenieren. Wer allerdings einen absolut überzeugenden und ausnahmsweise mal mit langem Haupthaar auftretenden Jason Statham (der mal nicht für einen sympathischen Klasse B Trash Actionfilm herhalten muss) und einen starken Ray Liotta (er knüpft ganz klar an seine große Rolle aus „Good Fellas“ an) sehen möchte, sollte um den Spieler-Rache-Thriller „Revolver“ keinen Bogen machen.

 

Die DVD kommt in Amarayhülle mit Ton in Englisch (5.1) und Deutsch (5.1 / DTS) und ist, wie es sich für einen relativ neuen Film gehört, Bild & Ton mäßig Bestens. Als Bonus gibt´s aber nur Trailer und den Kommentar des Regisseurs.

 

(Zvonko)


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