Once Upon A Time In Venice
(New KSM)
Steve Ford (Bruce „Stirb Langsam“ Willis) ist der einzig zugelassene Detektiv in Venice. Der Ex-Cop laviert sich so durch sein Leben und nimmt so ziemlich jeden Auftrag mit mehr oder weniger großer Ernsthaftigkeit an. Eben deshalb arbeitet er auch nur mit mäßigem Erfolg und ist aus diesem Grund auch chronisch Pleite. Generell reicht ihm das auch, um seinen Lebensstil in Venice mit Skateboarden, Surfen und den Jugendlichen die eine oder andere moralische Predigt zu halten, aufrecht zu halten. Als der Immobilien Hai Juden Lew (Adam „Zodiac – Die Spur Des Killers“ Goldberg) auf Steve zukommt, aufzuklären wer seine teuren Immobilien mit obszönen Graffitis beschmiert, wittert Steve die Chance im Gegenzug sein altes Elternhaus von Juden Lew zu etwas günstigeren Konditionen zurückzukaufen. Das erste Mal sieht man Steve wieder etwas ernsthafter bei seiner Arbeit. Seine neue Arbeitsmoral wird allerdings durch den Umstand gebrochen, dass seine Schwester Katey (Famke „X-Men“ Janssen) Einbruchsopfer wird und zudem noch Steves geliebter Hund Buddy entführt wird. Die Suche nach seinem vierbeinigen Freund bringt Steve zum wiederholten Mal mit dem Drogendealer Spyder (Jason „Justice League“ Momoa) zusammen. Dieser ist über Umwege an Buddy gekommen und verspricht Steve ihm seinen Hund zurückzugeben, wenn dieser ihm seinen abhanden gekommenen Koffer voller Drogen zurückholt. Die Zeit läuft gegen Steve, schließlich will er seinen Buddy so schnell wie möglich wieder an seiner Seite wissen und Juden Lew macht ihm Druck den obszönen Graffitikünstler dingfest zu machen. Da braucht auch der lässige Privatermittler Hilfe und die bekommt er von seinem besten Kumpel Dave (John „The Big Lebowski“ Goodman). Dieser steckt gerade in Scheidungsverhandlungen und ist sichtlich froh über etwas Abwechslung in seinem Privatleben.
„Once Upon A Time Venice“ soll etwas wie eine Action-Komödie sein. Der Cast ist mit Bruce Willis, John Goodman, Jason Momoa und Famke Janssen ziemlich gut besetzt aber irgendwie funktioniert der Film nur bedingt. Die Schauspieler haben ziemlich Bock auf ihre Rollen, vor allem Jason Momoa scheint sich in dem Ensemble sehr wohl zu fühlen und beim abgespeckten John Goodman fühlt man sich gelegentlich in selige „The Big Lebowski“ Zeiten zurückversetzt. Bruce Willis hat seine übliche Coolness und Lockerheit aber sein Spiel wirkt bestenfalls routiniert. Der heimliche Star des Films ist der Jack Russel Terrier Buddy. Dieser sticht mit seiner Knuffigkeit den einen oder anderen Darsteller aus und hat sich mit seiner Leistung eine extra Portion Futter und Leckerlis verdient. Insgesamt ist „Once Upon A Time In Venice“ ein Film der gemischte Gefühle aufkommen lässt. Ein guterCast und eine unterhaltsame Story samt Gags, die jedoch nicht immer zünden. Dasselbe gilt für die Actionszenen die es in ordentlicher Dosis immer wieder gibt. Denke, das liegt nicht am Cast, sondern an der ziemlich tempoarmen Inszenierung des Regieduos Mark und Robb Cullen. Sie haben eine unterhaltsame Story und einen guten Cast mit zu wenig Tempo in Szene gesetzt, was schade ist, denn aus den unterschiedlichen Storytwists und Gags hätte ohne weiteres ein Film der Qualität eines „The Big Lebowski“ herauskommen können. So reicht es für einen Film, der als okay durchgeht und den Zuschauer aufgrund seiner sommerlichen Bilder gerade in der kalten Jahreszeit für 90 Minuten mit Urlaubsgedanken versorgt.
Bild und Ton der Blu-ray aus dem Haus KSM lassen nichts vermissen und sind technisch-qualitativer Standard. Im Bonusbereich finden sich ein Making Of, eine Trailershow und eine Bildergallerie.
(Zvonko)