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Paradise VillaParadise Villa

(I-On New Media)

 

Ungewöhnlich, ungewöhnlich! Wer beinharten Horror oder den blutigen Slasher-Wahnsinn erwartet kommt in Erwartung dessen wohl nicht auf seine Kosten, wer aber ein wenig über den Tellerrand schauen kann, dem dürften die Wirren im Mietshaus Paradise bestens zusagen. Nicht nur ein Killer, nämlich der völlig übergeschnappte Hardcore-Gamer, dem der Klau seiner hart erkämpften Superwaffen im Online-Gezocke arg zusetzt, sondern gleich mehrere Zu- und Unfälle sorgen dafür, dass am Ende der verstrickten Geschichte in jeder Wohnung mehr Blut klebt, als der normale Mensch bereit ist freiwillig abzugeben. Während des Länderfußballspiels saufen sich die einen fröhlich unter die Couch, die anderen haben Probleme mit dem Leichnam des unglücklich gestürzten Ehemanns, der blöderweise für den coitus interruptus beim Seitensprung sorgt und in der Nachbarschaft versucht die erfolglose Vertreterin für Wasserfilter ihren Produktwert in die Höhe zu treiben, indem sie ordentlich in den Wasservorrat des Blocks und damit den Mietern in die Suppe spuckt. Nur weiß die Gute nicht, dass ihr nasses Grab eben dort schon geschaufelt wird. Fast schon emotionslos kühl (macht wohl die völlig fehlende Musik aus) werden die Aktivitäten des Hauses abgefilmt, teils durch die Kamera eines Jugendlichen auf der Suche nach Verstecken für seine "Erotik-Cam". "Paradise Villa" ist dabei, sieht man von den überdrehten Zuständen ab, sowohl ernsthaft als auch realistisch und versucht gar nicht erst, schnippig, lustig oder episodenhaft zu sein, wie es beispielsweise die Komödie "Four Rooms" ist. Etwas seltsam ist schon, wie das Drehbuch sich auf keinen der Charaktere fokussiert, immer mal zu der Geschichte schwenkt und dann weitergeht, weswegen mir manchmal ein wenig der Zusammenhalt abhanden kommt.

 

Mit der deutschen, bonuslosen DVD ist man leider nicht besonders gut bedient, die Umsetzung ist wegen unterdurchschnittlichem Bild und harmlos aufgebohrten DD5.1-Ton (Koreanisch in DD2.0 mit optionalen UTs) einfach zu mittelmäßig und dem Film nicht würdig. Zumindest der Pappschuber ist wieder dabei und zeigt, dass das Label die etwas aufwendigere Verpackung weiter verfolgt.

 

(Paule)


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